KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Van der Mark: «Rabat wird für Überraschungen sorgen»

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM 2021 sehen wir den Niederländer Michael van der Mark erstmals in Diensten von BMW. «Sie hatten in vielen Situation wirklich Pech», meint er zur verkorksten Saison 2020 der Bayern.

Nächste Woche gehen in Jerez die Wintertests weiter. Die Werksteams von BMW und Yamaha greifen erst im März ins Geschehen ein und überlassen die Strecke in Südspanien den Teams von Kawasaki, Honda und Ducati.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem neuen BMW-Werksfahrer Michael van der Mark, der nach vier Jahren mit Yamaha an der Seite von Tom Sykes fahren wird.

Michael, du warst bei Honda für einige Jahre Teamkollege von Jonathan Rea: Was macht den Rekord-Weltmeister so stark?

Er ist ein sehr guter Fahrer. Seit er auf der Kawasaki sitzt, hat es klick gemacht. Manchmal passiert so etwas, da passt ein Motorrad einfach zu einem Fahrer. Die Kawasaki ist das richtige Bike für ihn, deshalb ist er so stark. 2019 sahen wir den gleichen Effekt bei Bautista auf der Ducati. Als es bei ihm klick machte, gewann er alles.

Mit Tito Rabat kommt ein ehemaliger Moto2-Weltmeister in die Superbike-WM und zu Barni Ducati, der die letzten Jahre in der MotoGP-Klasse nur hinterherfuhr und dafür viel kritisiert wurde. Ein wie guter Rennfahrer ist er?

Selbst wenn du in MotoGP Letzter wirst, bist du 1,5 sec hinter dem Ersten. Das ist nichts. Man wird nicht Moto2-Weltmeister, weil man Glück hatte. Er hat sehr viel Talent und hatte die letzten Jahre viel Pech. Er kann in der Superbike-WM für Überraschungen sorgen, ganz sicher.

BMW hatte eine enttäuschende Saison 2020: Wie beurteilst du als ihr damaliger Gegner ihre Leistungen?

Sie hatten in vielen Situation wirklich Pech. Wegen Corona war die Saison sehr kurz und alle liegen eng beisammen. Wenn du mit deinem Motorrad in der Entwicklung steckst, macht es das schwierig.

Ich kämpfte zum Beispiel im Superpole-Rennen in Aragon mit Tom und kam nicht an ihm vorbei, nicht einmal auf der Geraden. Sie haben Fortschritte erzielt, auch wenn sich das nicht in den Ergebnissen gezeigt hat, was schade ist. Ich habe auf der Strecke gesehen, in welchen Bereichen sie besser wurden.

Was unterscheidet deinen Job als Werksfahrer bei BMW von deinem bisherigen bei Yamaha?

Schwer zu sagen. Hinter beiden Teams stehen große Werke, ich glaube nicht, dass es einen Riesenunterschied geben wird. Ich habe mich für BMW entschieden, weil sie ein neues Motorrad haben und das Projekt für die Zukunft viel verspricht. Ich sehe mich bei ihnen in der Zukunft in einer besseren Position.

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