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Alvaro Bautista klärt auf: Nur ein richtiges Training

Von Ivo Schützbach
Ducati-Rückkehrer Alvaro Bautista war während des zweitägigen Superbike-Tests in Portimao der Einzige, der den Weltmeistern Toprak Razgatlioglu (Yamaha) und Jonathan Rea (Kawasaki) Paroli bieten konnte.

Weil der neue SCQ-Hinterreifen, gedacht für die Superpole und das Sprintrennen, noch nicht perfekt funktioniert, fuhren einige Piloten ihre schnellste Runde im Autodromo do Algarve mit dem weichen Rennreifen SCX. Toprak Razgatlioglu drehte in 1:39,616 min die schnellste Runde jemals in Portimao auf einem Superbike, und das mit einem SCX. Jonathan Rea wurde mit 1:39,835 min und einem SCQ-Reifen Zweiter, Alvaro Bautista mit dem SCX in 1:40,055 min Dritter.

Der Spanier war der Einzige, der mit den beiden Überfliegern während des Tests am Dienstag und Mittwoch mithalten konnte. «Mit dem SCQ war ich gleich schnell, den SCX kenne ich aber besser», erzählte Bautista. «Ich konnte das Potenzial des SCQ nicht nützen, ich bin aber auch nur eine der zwei Spezifikationen gefahren. Pirelli möchte den SCQ im Sprintrennen einsetzen, bislang ist er aber mehr wie ein Qualifyer. Nach drei Runden verliert er deutlich an Grip. Aber es war interessant ihn zu versuchen und Pirelli Informationen zu geben.»

Ende November testete Bautista in Jerez die ersten zwei Tage mit seinem alten neuen Team Aruba Ducati, in Portugal weitere zwei. «Im November musste ich mich vom Kopf her neu einstellen, während des Winters hatte ich Zeit darüber nachzudenken. Nach zwei Monaten Pause musste ich jetzt erst wieder richtig reinkommen. Aber das ist normal, das Gefühl für das Motorrad und die Bewegungen darauf kommen mit den Runden. Es gibt nur ein richtiges Training für das Motorrad: Motorradfahren. Ich habe die bisherigen vier Testtage sehr genossen, ich bin glücklich. Nur am Vormittag hatten wir etwas Schwierigkeiten, als der Grip niedriger war. Dann wird das Bike etwas nervöser. Wenn es wärmer wird, fühle ich mich besser und besser.»

Sein Sturz am Vormittag in Kurve 8, bei dem er seine Panigale V4R übel zurichtete, hatte damit nichts zu tun. «Ich kam auf die Kerbs», schilderte der 16-fache Laufsieger. «Beim Bremsen kam ich etwas zu weit nach außen, ich hatte zu viel Vertrauen. Dann rutschte mir das Vorderrad weg. Weil die Kerbs höher als der Asphalt sind, hob das Bike ab.»

Zeiten Portimao-Test, Mittwoch, 9. Februar:

Superbike:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:39,616 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,851
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,055
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,335
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:40,674
6. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,061
7. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,143
8. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:42,374
9. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:42,961

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:43,876 min
2. Max Kofler (A), Ducati, 1:45,511
3. Nicholas Spinelli (I), Ducati, 1:46,496


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