Vorgänger von Öttl: Über Mark, Neukirchner und Reiti

Von Kay Hettich
Philipp Öttl gibt sein 2022 sein Superbike-Debüt

Philipp Öttl gibt sein 2022 sein Superbike-Debüt

Nur wenige Deutsche konnten sich in der Superbike-WM seit ihrer Gründung im Jahr 1988 nachhaltig in Szene setzen. In diesem Jahr wird es Philipp Öttl im Team Go Eleven Ducati versuchen.

In der Geschichte der Superbike-WM wagten sich 89 Deutsche bei einem Meeting der seriennahe Weltmeisterschaft an den Start. Zu Vergleich: Italien führt diese Statistik mit 173 Piloten an, gefolgt von Australien (143), Japan (117) und Großbritannien (110).

Von den 89 Deutschen – die meisten davon waren Wildcard-Piloten – kam es aber nur bei 62 zu einem Rennstart. Bei den übrigen Piloten verhinderten Stürze oder Defekte in den Trainings eine Teilnahme.

Die meisten Rennstarts absolvierte Max Neukirchner, der mit zwei Siegen, zehn Podestplätzen und zwei Poles auch der erfolgreichste Deutsche in der Weltmeisterschaft ist. Der 38-Jährige fuhr in jedem Rennen durchschnittlich 5,8 Punkte ein, was ebenfalls den Bestwert darstellt.

Nach dem Sachsen folgen Udo Mark und Markus Reiterberger mit 75 bzw. 72 Rennstarts. Erfolgreicher hinsichtlich Punkteausbeute war aber erstaunlicherweise Stefan Bradl, der in der Saison 2017 mit der nicht konkurrenzfähigen Honda durchschnittlich 3,7 Punkte holte.

Jochen Schmid, der insgesamt an 54 Läufen teilnahm, erreichte 1995 in Hockenheim die Plätze 3 und 2 und war damit neben Neukirchner der einzige, der es in der Superbike-WM aufs Podest schaffte.

Sandro Cortese kam auf 43 Rennstarts. Bis zu seinem abrupten Saisonende nach dem verheerenden Sturz in Portimão 2020 auf einen Durchschnitt von 3,4 Punkte pro Rennstart.

Große Hoffnungen wurden in Jonas Folger gelegt, der die IDM Superbike 2020 mit Yamaha überlegen gewann und auch ermutigende Wildcard-Einsätze zeigte. Doch mit der BMW M1000RR kam der frühere MotoGP-Pilot nicht zurecht – er erreichte in 26 Rennen nur 22 Punkte.

In der Superbike-WM 2022 ist Philipp Öttl der einzige Vertreter aus Deutschland. Der Bayer wechselte von der Moto2 in die Supersport-WM 2020 und etablierte sich als regelmäßiger Top-5-Pilot. Im italienischen Team Go Eleven pilotiert der 25-Jährige eine konkurrenzfähige Ducati Panigale V4R, die Teampräsentation findet am 13. März statt.

Fahrer Starts Sieg Pole Pod. WM-Punkte
1 Max Neukirchner 148 2 2 10 848
2 Udo Mark 75 146.5
3 Markus Reiterberger 72 207
4 Ernst Gschwender 55 104.5
5 Jochen Schmid 54 2 189
6 Peter Rubatto 52 41
7 Sandro Cortese 43 148
8 Jonas Folger 36 40
9 Anton Gruschka 36 2.5
10 Jürgen Oelschläger 20 22
11 Stefan Bradl 18 67
12 Michael Galinski 17 3
13 Markus Barth 16 16
14 Wolfgang Möckel 15 2
15 Toni Heiler 13 0
16 Thomas Franz 12 4
17 Wolfgang Hambach 10 0
18 Reiner Jänisch 10 0
19 Michael Rudroff 10 7
20 Bodo Schmidt 10 12
21 Sven Seidel 10 1
22 Manfred Fischer 8 0
23 Michael Liedl 8 9
24 Bernhard Schick 8 6
25 Michael Schulten 8 0
26 Bernd Caspers 6 2
27 Lutz Fahr 6 0
28 Lothar Kraus 6 0
29 Karl Heinz Riegl 6 2.5
30 Marvin Fritz 5 6
31 Klaus Liegibel 4 4
32 Norman Manz 4 0
33 Stefan Nebel 4 0
34 Uwe Pollheide 4 0
35 Mario Rubatto 3 0
36 Kai Uwe Schmid 3 0
37 Wolfgang Bax 2 0
38 Helmut Bradl 2 5
39 Hans-Jürgen Brikey 2 0
40 Klaus Caspers 2 0
41 Werner Dimperl 2 0
42 Harry Fath 2 0
43 Jürgen Foss 2 0
44 Hans-Jürgen Gross 2 0
45 Franky Heidger 2 0
46 Günther Heil 2 0
47 Dieter Heinen 2 1
48 Karl Heinz Henneman 2 0
49 Herbert Henziger 2 0
50 Alex Hofmann 2 4
51 Robert Hueber 2 0
52 Herbert Kaufmann 2 1
53 Anton Lang 2 0
54 Horst Lotz 2 0
55 Johann Osendorfer 2 0
56 Ernst Riepl 2 0
57 Stefan Scheschowitsch 2 0
58 Peter Wilmes 2 0
59 Martin Wimmer 2 0
60 Detlef Guderian 1 0
61 M.Kaiser 1 0
62 Ralf Waldmann 1 0

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