Danilo Petrucci: «2023 in MotoAmerica oder SBK-WM»
Danilo Petrucci genoss die Zeit beim Enduro
Für die MotoAmerica 2022 mit dem Ducati-Team Warhorse HSBK siedelte Danilo Petrucci in die USA um, als Vizemeister fuhr der 32-Jährige eine starke und erfolgreiche Saison. Danach bestritt der Italiener mit Suzuki den Thailand-GP und kehrte anschließend nach Italien zurück, wo er gemeinsam mit seinem Bruder Francesco an einem Enduro-Rennen teilnahm – mit einer Husqvarna.
«Ich wollte mich schon lange im Enduro versuchen, weil alle meine Freunde daran teilnehmen und Enduro in meiner Heimat Umbrien sehr beliebt ist», sagte Petrucci bei corsedimoto. «Ich wollte zuerst als Zuschauer dabei sein, aber dann dachte ich mir, warum es nicht einmal selbst versuchen? Ich wollte ein Wochenende mit den Menschen verbringen, die mir am nächsten sind. Es war wirklich schön, die Strecke mit meinem Bruder und meinen Freunden zu erkunden und mit all den Jungs zusammen zu sein, die sich für den Enduro-Sport begeistern.»
Zu bewältigen waren drei Runden auf einem 50 km langen Kurs sowie eine Cross- (4 km) und Enduro-Prüfung (5 km). Als 17. schlug sich Petrucci im Feld der nationalen Meisterschaft ordentlich.
Petrucci verbrachte im Kreis vertrauter Menschen aber hauptsächlich eine gute und entspannte Zeit.
«Ich bin ein ganz normaler Typ und bin ziemlich schüchtern und zurückhaltend. Ich mag es nicht, im Mittelpunkt zu stehen und ständig von allen erkannt zu werden», erklärte der aus Terni stammende Haudegen. «Der Enduro-Sport ist auch deswegen angenehm, weil man während der verschiedenen Etappen des Rennens eine Gruppe bildet.»
Für kommendes Jahr hat Petrucci noch nicht alles unter Dach und Fach. Während er eine Rückkehr zur Dakar 2023 bereits eine Absage erteilte, wird die Zusammenarbeit mit Ducati auf der Rundstrecke weitergehen.
«Wir werden mit den Ducati-Managern darüber sprechen, aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt. Sie haben andere Verpflichtungen, also warten wir das Ende der Meisterschaften ab», verriet Petrucci. «Auf jeden Fall sollte ich entweder die MotoAmerica oder die Superbike-WM fahren.»
Realistischer ist die US-Serie, denn in der Superbike-WM hat nur Barni Racing noch keinen Fahrer für 2023 verpflichtet. Im Werksteam Aruba.it hatte Petrucci auch wegen seiner finanziellen Forderungen gegen Michael Rinaldi den Kürzeren gezogen. Rückt er von diesen nicht ab, ist Petrucci für Barni unbezahlbar.