Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Super Concession Parts: Was Honda an der RR-R ändert

Von Gordon Ritchie
Mittels «Super Concession Parts» sollen erfolglose Hersteller den Anschluss an die Spitze der Superbike-WM schaffen. Was Honda plant und wahrscheinlich bereits beim Meeting in Indonesien einsetzen wird.

Mitte Oktober wurde von der FIM die Etablierung der Super Concession Parts kommuniziert, denn über die Jahre hat sich herauskristallisiert, dass die bisherigen Balance-Instrumente nicht ausreichen, um die verschiedenen Bikes auf ein Level zu bringen. Zielten die bereits bekannten Concession Parts auf den Motor ab, sollen die neuen Teile die Konkurrenzfähigkeit über das Chassis herstellen.

Offensichtlich ist das Manko bei Honda. Der Motor der CBR1000RR-R gilt als einer der stärksten der Superbike-WM, dennoch wurden seit Einführung der Triple-R im Jahr 2020 nur vier dritte Plätze damit eingefahren. Um erfolgreicher zu sein, müsste das Chassis verändert werden, was im Rahmen des Reglements aber untersagt oder nur im kleinen Rahmen erlaubt ist.

Honda-Teammanager Leon Camier sagte gegenüber SPEEDWEEK.com, dass die ersten Chassis-Anpassungen voraussichtlich für die Rennen auf der Insel Lombok am 12./13. November kommen.

«Bei der Einstellung von Lenkkopf und der Schwingenposition sind wir im Moment sehr begrenzt. Für Mandalika haben wir hoffentlich eine angepasste und überbearbeitete Version, die uns mehr Möglichkeiten bietet», sagte Camier in San Juan. «Wir wollen nur den Drehpunkt und den Lenkkopf besser einstellen können. Eine Änderung der Höhe oder Balance streben wir nicht an, sondern wir wollen lediglich das Steuerrohr etwas weiter vorn positionieren und den Drehpunkt tiefer setzen.»

Jeder Hersteller verfolgt für seine Serienmotorräder eine Philosophie. So legte Honda bei der Fireblade großen Wert auf die Alltagstauglichkeit, das aktuelle Modell ist für den Motorradgiganten bereits extrem ausgelegt. Ohne die Super Concession Parts müsste Honda zwangsläufig ein neues Homologationsmodell entwickeln, was jedoch viel Zeit benötigt und mit enormem Aufwand und hohen Kosten verbunden ist.

«Druck auf die Hersteller auszuüben, um die Bikes zu ändern, ist nicht ideal», meinte Camier. «Die Idee dieser Regeln – und das ist gut so – ist, mehr Spielraum für Anpassungen zu haben. Wenn das Problem also nicht die Nockenwelle, eine andere Getriebeübersetzung oder was auch immer ist, sondern etwas auf der Chassis-Seite, dann haben wir jetzt mehr Möglichkeiten.»

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