KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Razgatlioglu bittet Bautista zu einem letzten Tanz

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu

Toprak Razgatlioglu

Beim Finale der Superbike-WM 2023 in Jerez steigt Toprak Razgatlioglu ein letztes Mal auf seine Yamaha R1. Die spanische Piste hat alle Zutaten für ein weiteres spektakuläres Duell gegen Álvaro Bautista (Ducati).

Allein, dass die Titelentscheidung in der Superbike-WM 2023 erst am letzten Rennwochenende fallen wird, ist eine starke Leistung von Toprak Razgatlioglu (Yamaha). Denn Weltmeister Álvaro Bautista bildete mit seiner Ducati V4R über die Saison ein überlegenes und kaum besiegbares Paket, 24 von 33 Rennen hat der Spanier gewonnen – Rekord! Nicht minder beeindruckend sind jedoch die 31 Podestplätze von Razgatlioglu, drei mehr als Bautista.

Zuletzt in Portimão erlebten wir drei packende Rennen, in denen der Yamaha-Pilot dem WM-Leader alles abverlangte. Bei seinen extrem späten Bremsmanövern schien Razgatlioglu die Physik außer Kraft zu setzen, aber gegen die brachiale Beschleunigung der Ducati beim Sprint bis zur Ziellinie war er machtlos.

In Jerez könnte sich dieses Schauspiel wiederholen und vielleicht dieses Mal mit dem besseren Ende für den Türken, denn die Gerade in Jerez ist lediglich 580 Meter lang und die Ziellinie in etwa auf halber Strecke.

«Die Rennstrecke von Jerez gefällt mir sehr gut! Besonders das harte Anbremsen in die erste Kurve – normalerweise sind wir dort sehr stark», sagte der Yamaha-Pilot. «Ich hoffe, dass wir wieder um den Sieg kämpfen können. An meinem letzten Wochenende mit Yamaha möchte ich starke Ergebnisse erreichen. Ich gehe davon aus, dass unsere Race-Pace konkurrenzfähig sein wird, außerdem wird es nicht so heiß wie an manch anderen Rennwochenenden hier.»

Man kann jedoch davon ausgehen, dass Bautista bereits am Samstag im ersten Lauf seinen zweiten WM-Titel einfahren wird, denn er benötigt dafür nur zwei WM-Punkte, falls Toprak gewinnt. «Die Fahrermeisterschaft ist nicht möglich», weiß Razgatlioglu. «Aber ich bin wie immer für jedes einzelne Rennen motiviert. Es wird nicht einfach, jeder gibt sein Bestes. Wir werden am Freitag in den freien Trainings einen Eindruck davon bekommen.»


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