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Yamaha-Testfahrer Niccolò Canepa über Rea und Toprak

Von Kay Hettich
Niccolo Canepa (li) verfolgte den ersten Yamaha-Arbeitstag von Jonathan Rea aus der ersten Reihe

Niccolo Canepa (li) verfolgte den ersten Yamaha-Arbeitstag von Jonathan Rea aus der ersten Reihe

Beim Yamaha-Debüt von Superbike-Rekordweltmeister Jonathan Rea in Jerez war Testfahrer und Riding-Coach Niccolò Canepa ein aufmerksamer Beobachter.

Niccolò Canepa hat sich für Yamaha als wertvoller Mitarbeiter erwiesen. Nach seiner eigenen Superbike-Karriere dockte der Italiener 2016 als Testfahrer beim japanischen Hersteller an, gehörte 2016 und 2023 zum Sieger-Team in der Endurance-WM, springt als Ersatzfahrer in verschiedenen Serien ein und betätigt sich als Riding-Coach bei den Yamaha-Piloten in der Superbike-WM. Ein Tausendsassa.

Der 35-Jährige erlebte beim Jerez-Test am 31. Oktober/1. November das Debüt von Jonathan Rea auf der R1 mit und plauderte unseren Kollegen von GPOne gegenüber aus dem Nähkästchen.

«Seltsam war, dass Johnny mit Topraks Einstellungen begonnen hat, obwohl ihre Fahrstile komplett anders sind – Toprak bremst sehr hart, Johnny ist dafür effektiver in schnellen Kurven», erzählte Canepa. «Das Lächeln von Johnny nach seinem ersten Run war eine große Erleichterung für alle im Team. Mit ihm haben wir einen sechsfachen Weltmeister, der das schwere Erbe von Toprak antritt. Mit seiner Ankunft war ein gewisser Druck verbunden, es war aber eine große Genugtuung, dass er sofort schnelle Zeiten fahren konnte.»

Nach und nach passte Rea an den zwei Testtagen das Set-up seinen Bedürfnissen an.

«Bei Toprak haben wir an der R1 eine extreme Abstimmung gehabt. Er ging in die eine Richtung, alle anderen Yamaha-Piloten in eine andere», erklärte Canepa weiter. «Johnny hingegen fühlt sich auf dem Motorrad sehr natürlich. Seine Einstellungen nähern sich denen der anderen Fahrer an. Unser Arbeitsprogramm geht weiter und Ende November werden wir ein paar Neuerungen testen.»

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