Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Nach Portimão-Test: Nie war BMW optimistischer

Von Kay Hettich
Die ROKiT BMW-Piloten Michael van der Mark und Toprak Razgatlioglu

Die ROKiT BMW-Piloten Michael van der Mark und Toprak Razgatlioglu

Mit der Bestzeit in Portimão durch Toprak Razgatlioglu zum Abschluss der Vorbereitung auf die Superbike-WM 2024 auf europäischem Boden ist man bei BMW zuversichtlich wie noch nie vor einer neuen Saison.

BMW kehrte 2019 mit einem Werksteam in die Superbike-WM zurück, die Highlights waren jedoch überschaubar. Niemand kann dem bayerischen Hersteller allerdings vorwerfen, zu wenig für den Erfolg in der Superbike-Weltmeisterschaft zu tun. In die Saison 2024 startet man zwei Werksteams, außerdem wurde Top-Pilot Toprak Razgatlioglu verpflichtet sowie ein Testteam etabliert.

Die Bemühungen scheinen sich auszuzahlen: Beim Portimão-Test am Montag und Dienstag dieser Woche sorgte der Türke für die Bestzeit und die drei übrigen Werkspiloten beendeten den letzten Europa-Test in den Top-10 – davor in Jerez waren sogar drei BMW in den Top-6!

«Natürlich stimmt es mich für die Saison zuversichtlich, am Ende Platz eins auf der Ergebnisliste zu haben und mit vier Fahrern innerhalb der Top-10 zu sein», meint der langjährige Motorsport Direktor Marc Bongers. «Im Dezember hatten wir einige Schwierigkeiten, als wir unter schlechten Bedingungen getestet haben und keine Vergleichsmöglichkeiten hatten. Wir sind mit einem guten Gefühl zu diesen Tests gekommen, aber hatten nach dem langen Winter keine Bestätigung, wo wir stehen. In Jerez und hier in Portimão hatten wir zum Glück gute und stabile Wetterbedingungen, und zum Glück war auch das ganze Fahrerlager da. Denn wir müssen wissen, wo wir stehen. Wir waren mit dem schnellsten Fahrer konstant in den Top-3. Das freut uns sehr.»

Eine gute Pace in Jerez und Portimão ist jedoch kein Garant für ein erfolgreiches Rennwochenende auf Phillip Island. Die malerische Piste schreibt mit ihren speziellen Anforderungen stets ihre eigene Geschichte.

«In Australien wartet eine ganz andere Strecke mit einem neuen Belag auf uns und wo wir härtere Reifen haben werden als die, mit denen wir hier getestet haben. Es wird also eine neue Situation», weiß der Niederländer. «Aber es gibt viel Positives, auf das wir aufbauen können. Es war auch wichtig zu sehen, dass das Set-up, das wir aus Jerez mitgebracht haben, in Portimão sofort funktioniert hat. Es gibt immer noch Dinge zu verbessern, wir sehen sogar noch mehr Potenzial. Doch ich bin glücklich zu sehen, wie gut unsere Struktur aufgebaut ist und wie das gesamte Team zusammenarbeitet. Und ich bin glücklich über die Resultate. Das lässt mich sehr optimistisch auf die Saison blicken. Es wird hart werden, daran besteht kein Zweifel. Wir haben im vergangenen Jahr gesehen, wie stark das Feld ist, aber wir wollen mit unseren Mitbewerbern ganz vorn an der Spitze auf Augenhöhe sein. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird.»

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, 1:39,189 min
2. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,086 sec
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,332
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,377
5. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,428
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,469
7. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,496
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,767
9. Scott Redding (GB), BMW, +0,946
10. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,947
11. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,091
12. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,173
13. Xavi Vierge (E), Honda, +1,261
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,276
15. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,456
16. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,465
17. Iker Lecuona (E), Honda, +1,472
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,520
19. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,663
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,971
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,287
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,529
23. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +4,471
24. Adam Norrodin (MAL), Honda, +6,223

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:39,912 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,094 sec
3. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,148
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,355
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,357
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,550
7. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,723
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,760
9. Xavi Vierge (E), Honda, +0,816
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,866
11. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,114
12. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,126
13. Iker Lecuona (E), Honda, +1,131
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,168
15. Scott Redding (GB), BMW, +1,170
16. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,239
17. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,295
18. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,392
19. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,571
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,823
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,189
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,979
23. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,410

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,994 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,540
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,645

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:43,806 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,815
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:45,161

Zeiten der MotoGP-Piloten, Dienstag (30.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:42,778 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:42,903
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,065
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,272
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,336
6. Luca Marini (I), Honda, 1:43,383

Zeiten der MotoGP-Piloten, Montag (29.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:43,090 min
2. Luca Marini (I), Honda, 1:43,351
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,429
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,622
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,664
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:43,740
7. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:44,703
– Marc Marquez (E), Ducati, ohne Transponder
– Alex Marquez (E), Ducati, ohne Transponder

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