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Honda-Debakel: Iker Lecuona frustriert und stocksauer

Von Kay Hettich
Iker Lecuona hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg

Iker Lecuona hält mit seiner Meinung nicht hinterm Berg

Vieles spricht dafür, dass sich Honda in der Superbike-WM 2024 bis auf die Knochen blamieren wird – anders lassen sich die Aussagen von Werkspilot Iker Lecuona nach dem Portimão-Test nicht deuten.

Honda geht in der Superbike-WM durch ein langes Tal der Tränen. Den letzten Titel gewann James Toseland 2007, den letzten Sieg fuhr Nicky Hayden im Regenchaos von Sepang 2016 ein. Mit der 2020 eingeführten Triple-R wollte der japanische Motorrad-Gigant wieder in die Erfolgsspur zurückkehren, doch in vier Jahren wurden nur fünf dritte Plätze eingefahren.

Für 2024 entwickelte Honda deshalb eine neue CBR1000RR-R. Die Entwicklung in Japan erfolgte erstmals mit Reifen von Pirelli, Wünsche des Superbike-Teams wurden berücksichtigt. Die Wintertests waren für die berühmte Honda Racing Corporation aber ernüchternd. Den Portimão-Test beendeten Xavi Vierge und Iker Lecuona nur auf den Positionen 13 und 17. HRC war damit mit Abstand das schlechteste Werksteam.

Die Enttäuschung stand den Piloten beim letzten Europatest vor dem Saisonauftakt in Australien ins Gesicht geschrieben. «Es ist nicht einfach», stöhnte Lecuona beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Wir wussten, dass Portimão unserem Bike etwas entgegenkommt, dennoch liegen wir weit hinter dem zurück, was wir vom neuen Motorrad erwartet haben. Wir haben weiterhin vieles nicht verstanden und kommen nicht auf Speed. Wir wissen nicht, was wir ändern müssen und was überhaupt das Problem ist. Das ist kritisch! Wir können keinen Nutzen aus dem Qualifyer ziehen, und die Pace ist schwer zu managen. Normalerweise kann ich meine Rundenzeiten konstant fahren, aktuell geht das nicht. Selbst kleine Fehler kann man nicht retten, weil man das Bike nicht versteht.»

Der 24-Jährige macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. «Nach vier Testtagen haben wir keine Verbesserung hinbekommen. In Australien haben wir zwar zwei weitere Testtage, aber dort werden wir nichts machen können, dort geht es nur um die Vorbereitung auf das Rennwochenende», weiß der Spanier. «Die Situation ist nicht leicht – nicht für uns Fahrer und nicht für HRC. Ich bin frustriert und manchmal stocksauer. Aber wir sind ein Team und ich weiß, dass nicht nur ich frustriert bin, sondern auch Honda, weil sie uns kein konkurrenzfähiges Motorrad hinstellen können.»

Was ist vor dem Saisonauftakt auf Phillip Island noch möglich? «Wir haben viele Daten und die gilt es zu analysieren, um für Australien vielleicht eine Verbesserung zu erreichen. Momentan schaut es aber danach aus, als werden wir eine verdammt harte Saison erleben», befürchtet Lecuona.

Am Montag und Dienstag vor dem Saisonauftakt auf Phillip Island vom 23. bis 25. Februar findet auf der australischen Piste ein letzter Test statt, der von den Teams allerdings überwiegend für die Vorbereitung auf das Rennwochenende genutzt wird.


Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, 1:39,189 min
2. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,086 sec
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,332
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,377
5. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,428
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,469
7. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,496
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,767
9. Scott Redding (GB), BMW, +0,946
10. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,947
11. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,091
12. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,173
13. Xavi Vierge (E), Honda, +1,261
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,276
15. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,456
16. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,465
17. Iker Lecuona (E), Honda, +1,472
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,520
19. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,663
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,971
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,287
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,529
23. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +4,471
24. Adam Norrodin (MAL), Honda, +6,223

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:39,912 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,094 sec
3. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,148
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,355
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,357
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,550
7. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,723
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,760
9. Xavi Vierge (E), Honda, +0,816
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,866
11. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,114
12. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,126
13. Iker Lecuona (E), Honda, +1,131
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,168
15. Scott Redding (GB), BMW, +1,170
16. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,239
17. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,295
18. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,392
19. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,571
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,823
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,189
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,979
23. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,410

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,994 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,540
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,645

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:43,806 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,815
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:45,161

Zeiten der MotoGP-Piloten, Dienstag (30.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:42,778 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:42,903
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,065
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,272
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,336
6. Luca Marini (I), Honda, 1:43,383

Zeiten der MotoGP-Piloten, Montag (29.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:43,090 min
2. Luca Marini (I), Honda, 1:43,351
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,429
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,622
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,664
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:43,740
7. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:44,703
– Marc Marquez (E), Ducati, ohne Transponder
– Alex Marquez (E), Ducati, ohne Transponder

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