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Petrucci (3.): «Es gibt ziemlich hohe Erwartungen»

Von Sebastian Fränzschky
Danilo Petrucci versucht, die hohen Erwartungen der Fans auszublenden

Danilo Petrucci versucht, die hohen Erwartungen der Fans auszublenden

Vorjahressieger Danilo Petrucci lachte über den Ausrutscher im FP1 der Superbike-WM in Cremona und versucht, die sehr hohen Erwartungen der heimischen Fans und den Druck auszublenden.

Das Rennwochenende der Superbike-WM in Cremona ist für Barni-Pilot Danilo Petrucci die Rückkehr an den Ort, an dem er seine bisher größten Erfolge in der seriennahen Meisterschaft feierte. Beim WM-Debüt der nur 3,8 Kilometer langen Strecke südlich des Gardasees vor sieben Monaten stürmte Petrucci zu drei Laufsiegen.

Der Start ins diesjährige Event, das im Mai statt im September stattfindet, verlief für Petrucci aber alles andere als planmäßig. Im FP1 stürzte der Vorjahressieger nach 30 Minuten Trainingszeit. «Im vergangenen Jahr versuchte ich, in Kurve 2 zu stürzen. Heute Morgen gelang es mir dann schlussendlich», scherzte Petrucci in seiner Medienrunde nach dem zweiten Training.

«Kurve 2 ist wirklich knifflig. Ich fuhr 2 km/h langsamer, doch ich stellte das Motorrad beim Anbremsen nicht quer. Es fuhr gerade, weshalb das Heck die Front nach vorn schob. Dann klappte das Vorderrad ein und ich stürzte», beschrieb Petrucci seinen Fehler.

«Es war keine große Sache, aber ich muss festhalten, dass die Bedingungen anders sind als im Vorjahr», bemerkte der Ducati-Pilot und erklärte: «Es ist richtig heiß. Wir haben nicht die Hinterreifen, die wir im vergangenen Jahr erhielten. Es bereitet uns immer einige Schwierigkeiten, den Hinterreifen zu managen. Man hat hier am Heck nicht viel Grip. Beim Gasanlegen wird das Motorrad unruhig und schüttelt sich. Man muss wirklich sehr sanft ans Gas gehen.»

Trotz des Ausrutschers beendete Petrucci das FP1 als Zweiter und notierte eine 1:29,537er-Runde. Am Nachmittag verzichtete der Barni-Pilot auf eine Zeitenjagd mit frischen Reifen und landete auf der zehnten Position. Für seine schnellste Runde benötigte er 1:29,954 Minuten.

«Ich war zusammen mit Sam Lowes der einzige Fahrer, der am Ende keinen frischen Reifen verwendete. Deshalb landete ich nur auf der zehnten Position. Ich mache mir aber keine Sorgen. Sicher sind wir nicht so schnell wie im Vorjahr, doch ich kann entspannt sein», so Petrucci.

Die Gedanken an eine Wiederholung der Vorjahres-Siege blendet der Barni-Pilot im Moment aus: «Ich gehe mit den gleichen Zielen wie bei anderen Rennen an den Start. Ich will es in die Top-5 schaffen und ums Podium kämpfen.»

Petrucci betont, dass es wichtig sein wird, einen Startplatz in einer der beiden ersten Reihen sicherzustellen, denn der winklige Kurs in der Lombardei bietet nicht allzu viele Überholmöglichkeiten. Da die Strecke im Vergleich zum Vorjahr welliger ist und weniger Grip bietet, besteht beim Überholen die Gefahr, zu stürzen.

Auch aufgrund des Triumphs im Vorjahr feiern die einheimischen Fans ihren Landsmann wie einen Superstar. «Es ist unmöglich, diesen Erfolg zu toppen», blickt Petrucci auf die drei Siege im Vorjahr zurück. «Die Leute sprechen mich ständig an und meinen, ich soll wieder das Triple holen. Die große Begeisterung ist richtig schön, weil hier in dieser Region sonst nicht so viel los ist. Es kommen sehr viele Fans an die Strecke.»

«Wichtig ist es für mich, den Druck und die Erwartungen auszublenden. Momentan bin ich ruhig, doch es gibt für dieses Rennen ziemlich hohe Erwartungen», ist sich 34 Jahre alte Italiener aus Terni bewusst.

Zeiten Superbike-WM Cremona/I, FP1/2 kombiniert:

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:29,158 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,307 sec
3. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,379
4. Iker Lecuona (E), Honda, +0,463
5. Axel Bassani (I), Bimota, +0,482
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,511
7. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,546
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,572
9. Alex Lowes (GB), Bimota, +0,609
10. Xavier Vierge (E), Honda, +0,643
11. Andrea Iannone (I), Ducati, +0,793
12. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,828
13. Scott Redding (GB), Ducati, +0,870
14. Yari Montella (I), Ducati, +0,899
15. Bahattin Sofuoglu (TR), Yamaha, +0,921
16. Michael van der Mark (NL), BMW, +1,050
17. Dominique Aegerter (CH), Yamaha, +1,158
18. Garrett Gerloff (USA), Kawasaki, +1,290
19. Ryan Vickers (GB), Ducati, +1,295
20. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +1,384
21. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +1,389
22. Tito Rabat (E), Yamaha, +1,615
23. Gabriele Ruiu (I), Ducati, +2,213
24. Zaqhwan Zaidi (MAL), Honda, +3,642

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