James Toselands Metamorphose vom Biker zum Rockstar

Von Ivo Schützbach
In der Superbike-WM wurde James Toseland als zweifacher Weltmeister zum Star, im Musik-Business hat er noch einen langen Weg vor sich.

Mit seiner Band «Crash» wurde James Toseland in den Fahrerlagern dieser Welt berühmt. Seit er 2011 seine Rennfahrer-Karriere wegen einer schweren Handverletzung beenden musste, konzentriert er sich ganz auf die Musik. Mit seiner Band «Toseland» hat er im November und Dezember eine Tour mit 20 Gigs in Großbritannien hinter sich gebracht.

Seit dem 1. September 2012 ist JT mit Popstar Katie Melua (georgisch-britische Wurzeln) verheiratet, deren Bruder Zurab Melua spielt ebenfalls bei «Toseland». Katie landete 2005 mit «Nine Million Bicycles» ihren bislang größten Hit und schaffte es bis auf Rang 5 der UK-Charts. In Deutschland war sie mit diesem Song insgesamt 40 Wochen in den Charts.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem 33-jährigen Bandleader.

Rockstars haben normalerweise lange Haare. Was ist mit deinen passiert?

Ja, ich arbeite daran. Sie sind schon länger als vorher. Als ich noch Rennen gefahren bin, sah ich aus wie einer aus der Armee.

Wie fühlt es sich für dich als ehemaligen Superbike-Weltmeister im Musik-Business an, besonders weil deine Frau berühmter ist als du?

Sie war schon berühmter als ich, selbst als ich noch Rennen gefahren bin.

Aber nicht im Fahrerlager.

Ja, das ist richtig. Aber dennoch. Es ist eigentlich ganz lustig, wie ich Katie kennengelernt habe. Ich bin mit meiner Mutter zu einem ihrer Konzerte gegangen. Katies Pianist war ein großer Motorradfan und hat mich im Gemenge erkannt. Er hat mich dann meiner zukünftigen Frau vorgestellt. Es ist schön, die Leidenschaft für Musik mit ihr zu teilen. Von Motorradrennen, und wer ich war, hatte sie keine Ahnung. Das war schön, weil wir uns auf die richtige Weise kennengelernt haben. Wir mochten uns nicht für das was wir machten. Gut, ich muss zugeben, ich wusste schon wer sie war, und dass sie heiß ist.

Sie verdient mehr Geld als du. Hast du ein Problem damit?

Nein, nicht wirklich. Hätte ich vielleicht noch ein paar Jahre länger in der MotoGP-WM fahren können, sehe es womöglich anders aus.

Warum spielst du Hardrock? Ist es das, was dir auch persönlich gefällt?

Ja, ich war schon immer großer Fan von Queen, Aerosmith und Guns N’ Roses. Eigentlich mag ich alle klassischen amerikanischen Rockbands. Damit bin ich aufgewachsen und ich verbinde diese Musik auch immer mit Motorrädern, die um die Strecke heizen. Der Sound und das Gefühl sind mein Ding. Ich war zehn Jahre in einer Coverband, in der wir genau solche Sachen gespielt haben.

Hast du schon einen Plattenvertrag?

Am 6. Oktober kam unsere Single raus, nächstes Jahr folgt am 24. März das von Toby Jepson produzierte Album. Wir haben dafür bei Pledge Music unterschrieben. Wenn beides gut läuft, schauen wir weiter. Interesse gibt es von mehreren Seiten. Deutschland, Italien und andere europäische Länder zeigen Interesse. Wenn wir in diesen Ländern auf Tour gehen sollten, brauchen wir Unterstützung.

Das aktuelle Mini-Album vermarktet ihr hauptsächlich übers Internet?
 
 

Genau, mit Hilfe einer unabhängigen Vertriebsfirma.

Kann Katie dir nicht helfen, im Musik-Business voranzukommen? Oder möchtest du das nicht?

Nein, das will ich nicht. Die Leute denken, dass mir dadurch mehr Türen offen stehen, aber so ist es nicht. Mit der Rockmusik ist es genau wie im Rennsport:. Es ist schwer, die Menschen für sich zu gewinnen. Meine Jungs und ich spielen auch nie Playback. Zudem ist es gut, dass Katie und ich zwei unterschiedliche Musikrichtungen bedienen, dahingehend können wir auch nicht verglichen werden. Ich versuche auch nicht das zu machen, was sie macht. Es ist schön, dass wir beide Musik machen, das Genre jedoch ein ganz anderes ist.

Du warst auf Tour durch Großbritannien, Katie auf großer Deutschland-Tournee. Seht ihr euch regelmäßig?

Oktober und November haben wir uns nicht oft gesehen, weil wir beide auf Tour waren. Weihnachten konnten wir dafür um so mehr miteinander genießen.

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