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Neue MV Agusta: Leon Camier damit 2 sec schneller?

Von Gordon Ritchie
Leon Camier (li.) und MV-Agusta-Rennchef Brian Gillen

Leon Camier (li.) und MV-Agusta-Rennchef Brian Gillen

Leon Camier wurde als MV-Agusta-Werkspilot für die Saisons 2015 und 2016 der Superbike-WM bestätigt, nachdem er anlässlich der EICMA Racing Show den Vertrag beim italienischen Hersteller unterzeichnete.

Leon Camier eroberte beim Superbike-WM-Event in Laguna Seca 2014 als Ersatzfahrer für den verletzten Claudio Corti den zehnten Platz für das MV-Agusta-Werksteam. Damit empfahl sich der 28-jährige Brite eindrucksvoll als Stammpilot für die kommende Saison.

«Als ich in Laguna Seca zum ersten Mal die MV Agusta fuhr, wurde das Team gerade von Yakhnich übernommen und es gab noch einige Defizite in der Entwicklungsarbeit. Allerdings weckten die Pläne der Crew für die kommende Saison mein Interesse», erklärte Camier SPEEDWEEK.com. «Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber ich freue mich darauf, das Bike für die Saison 2015 weiter zu entwickeln.»

Camier steht nun im Mittelpunkt des Superbike-Entwicklungsprogramms, während Jules Cluzel und Lorenzo Zanetti in der Supersport-WM für MV Agusta antreten. Im nächsten Jahr wird die neue MV Agusta F4RR zum Einsatz kommen. An der Maschine, die Camier ab heute in Jerez testen wird, werden sowohl Teile aus der vergangenen Saison als auch 2015er-Elemente nach dem neuen Superbike-Reglement verbaut sein.

«2014 wurde die MV Agusta als Superbike gewertet, obwohl sie eher in die Evo-Kategorie gepasst hätte, da das bestehende Reglement nicht vollständig ausgereizt wurde», glaubt Camier, der seinen reichen Erfahrungsschatz auf Aprilia-, Suzuki- und Evo-BMW-Superbikes in die Entwicklungsarbeit einbringen wird. «Genau an diesem Punkt müssen wir ansetzen, dann werden wir bald einen großen Schritt vorwärts kommen. Ich denke, dass wir auch ohne fundamentale Veränderungen zwei Sekunden schneller sein können.»

MV-Agusta-Rennchef Brian Gillen meinte zur Verpflichtung Camiers: «Wir erlebten ja schon in Laguna Seca, wozu Leon imstande ist. Auf dieser Basis wird er sicher eine große Bereicherung für unser Team sein. Wir sehen der Zukunft sehr optimistisch entgegen. Zirka 60 Prozent des neuen Materials steht uns bereits zur Verfügung. Die Elektronik von Magneti Marelli ist noch nicht eingetroffen, doch sie wird auf der MLE-ECU basieren. Mit der Homologation der neuen MV Agusta F4RR werden wir ein weiteres Etappenziel erreichen, mit diesem Modell treten wir dann im Februar 2015 in Australien an.»

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