Comeback von Troy Bayliss: Er überredete Ducati!

Von Ivo Schützbach
Troy Bayliss will ein «anständiges Ergebnis» abliefern

Troy Bayliss will ein «anständiges Ergebnis» abliefern

Sechs Jahre konnte Troy Bayliss einem Comeback in der Superbike-WM widerstehen. Als sich Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano am Montag verletzte, sah der dreifache Weltmeister die richtige Zeit gekommen.

«Mir wurde erst am Mittwoch klar, dass Davide Giugliano nach seinem Sturz am Montag echte Probleme hat und für längere Zeit ausfallen wird», erzählte Troy Bayliss beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ducati wollte ihn nicht ersetzen. Aber ich war bereits hier. Die Rennstrecke auf Phillip Island feiert ihren 25. Geburtstag und es gibt so viele Menschen – vor allem in Italien – die mich noch einmal auf einer Ducati sehen wollen. Momentan gibt es auch keinen australischen Fixstarter in der Superbike-WM. Ich dachte mir, Phillip Island braucht einen Piloten, um ein gutes Wochenende zu haben. Ich kann mit meinem alten Team arbeiten, bis auf zwei Mechaniker waren alle bei meinem letzten WM-Titel 2008 dabei. Das alles zusammengenommen ließ nur einen logischen Schluss zu.»

Bayliss überredete seinen alten Crew-Chief Ernesto Marinelli, seit einigen Jahren als Projektleiter von Ducati für die Superbike-WM zuständig. «Ich habe ihn angerufen und er wollte erst nicht», grinste der Australier. «Wir sind Freunde und Ducati macht sich Sorgen um mich. Aber ich kümmere mich auch um Ducati. Sie wissen genau, wie gerne ich diese Rennen fahren möchte – also sagten sie zu. Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen.»

«Ich habe die ersten zwei oder drei Jahre nach meinem Rücktritt immer über ein Comeback nachgedacht», gab der 45-Jährige zu. «Als es dann soweit war, dachte ich mir jetzt oder nie. Für mich war es sehr schwierig auf dem Höhepunkt aufzuhören, ich war immer noch schnell. Vielleicht will ich auch nur zurückkommen, um richtig eins auf die Mütze zu bekommen. Damit mir endlich klar wird, dass ich zu alt dafür bin. Ein weiterer Grund ist mein Sohn Oli, er ist jetzt 11 Jahre alt. Er weiß nichts aus meiner Zeit als Rennfahrer. Ich möchte, dass er sieht, was ich früher getan habe. Es gibt viele Gründe dafür, dass ich dieses Rennen fahre.»

In 152 Superbike-WM-Läufen stand Bayliss 94 Mal auf dem Podium, davon 52 Mal als Sieger. Er holte 26 Mal die Pole-Position und fuhr 35 schnellste Rennrunden. Auf Phillip Island gewann er alleine sechs Mal.

«Ich will ein anständiges Ergebnis abliefern, ich bin alt und erfahren genug um zu wissen, was ich zu tun habe», meinte die Ducati-Legende. «Ich werde es ab meiner ersten Runde Schritt für Schritt angehen. Sobald ich viel Vertrauen in das Motorrad habe, werde ich alles geben. Was dabei herauskommt – wir werden sehen.»

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