KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Buriram, 2. Quali: Honda auf Platz 1, Reiti Top-10

Von Kay Hettich
Honda-Ass Michael van der Mark überraschte beim Meeting in Buriram/Thailand mit der Bestzeit im Qualifying. Markus Reiterberger (BMW) qualifiziert sich direkt für die Superpole 2. Drama für Dominic Schmitter.

In der Superbike-WM 2016 sehen wir einen neuen Zeitplan mit verändertem Ablauf. Am Freitag werden in zwei Qualifying-Sessions mit je einer Stunde Länge die zehn Piloten ausgefahren, welche sich direkt für Superpole 2 am Samstagmorgen qualifizieren. Alle Restlichen fahren in Superpole 1 die letzten zwei Plätze für Superpole 2 aus.

In Superpole 2 werden die Startplätze 1 bis 12 ausgefahren, die für die Startaufstellung in den Rennen am Samstag und Sonntag maßgeblich sind. Die in Superpole 1 ausgeschiedenen Fahrer nehmen die Startplätze 13 bis Ende ein.

Bereits nach wenigen Minuten gab es mit Chaz Davies einen neuen Führenden. Der Ducati-Pilot verdrängte seinen Landsmann Leon Camier (MV Agusta) vom Platz an der Sonne und brannte in 1.35,884 min die erste Rundenzeit unter 1.36 in den Asphalt. Kawasaki-Ass Tom Sykes legte nach 15 Minuten in 1.35,604 min nach.

Klar war schon frühzeitig, dass die Zeiten von 2015 nicht erreicht würden. Teile der Rennstrecke wurden neu asphaltiert; diese Bereiche sind so rutschig, dass die Piloten sie teilweise sogar umfahren.

Im weiteren Verlauf des zweiten Qualifyings schossen sich zunächst die beiden Kawasaki-Werkspiloten immer besser ein. Bei Halbzeit führte Sykes und Jonathan Rea 0,3 sec vor Michael van der Mark (Honda, Davies, Sylvain Guintoli (Yamaha). Leon Camier behauptete mit seiner Zeit aus dem ersten Quali die sechste Position.

Zeitenverbesserungen fielen den Superbike-Assen schwer, erst in den letzten Minuten mit weicheren Reifen gab es deutliche Zeitensprünge. Dabei überraschte Honda-Ass Michael van der Mark im Finale in 1.34,629 min und setzte sich damit an die Spitze der Zeitenliste. An der Zeit des Niederländers bissen sich Rea (5.) und Sykes (6.) die Zähne aus, mit 0,2 sec Rückstand wurde Pata-Yamaha-Pilot Sylvain Guintoli Zweiter, mit einer Kamikaze-Runde fuhr Althea BMW-Pilot Jordi Torres auf Rang 3. Die zweite Werks-Yamaha stellte Alex Lowes auf Platz 5.

Die weiteren Positionen: Nicky Hayden (6./Honda), Sykes, Davies, Davide Giugliano (9./Ducati) und Markus Reiterberger (10./BMW). Der Deutsche steigerte sich in der zweiten Hälfte der Session auf eine 1.35,496 und belegte damit Rang 4. Reiterberger qualifizierte sich somit direkt für die Superpole 2.

MV Agusta-Pilot Leon Camier, der im ersten Qualifying als Schnellster überraschte, steigerte sich um 0,4 sec und rutschte auf Rang 12 ab. Die beste Aprilia wurde von Alex de Angelis auf Rang 18 gestellt.

In der Grillini-Box von Dominic Schmitter spielten sich im zweiten Qualifying unglaubliche Dramen ab. Sein Team tauschte erfolglos den kompletten Kabelbaum aus, um das Elektronik-Problem zu lösen. Der Schweizer fuhr nicht eine Runde und belegt ausserhalb der 107-Prozent-Hürde den letzten Rang. Bitter für das italienische Kawasaki-Team: Auch Brookes-Ersatz Sahustchai Kaewjaturaporn kämpfte mit der Qualifikationshürde und fiel mit jeder Zeitenverbesserung an der Spitze wieder ausserhalb der 107 Prozent.

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