Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Donington 2: Kershaw staubt ab, Pech für Schlosser

Von Helmut Ohner
Weil sich Tim Reeves und Todd Ellis knapp vor dem Ziel in die Quere kamen, «erbte» Stephen Kershaw den Sieg im zweiten Seitenwagen-Rennen in Donington. Markus Schlosser konnte erst gar nicht antreten.

Unmittelbar vor dem zweiten Seitenwagen-WM-Lauf entluden sich die Wolken über dem Donington Park. Der Start musste deswegen auch um einige Minuten verschoben werden. Damit sich die Teams mit den veränderten Bedingungen anfreunden konnten, wurden sie auf zwei Warm-up-Runden geschickt und das Rennen um eine Runde verkürzt. Zu diesem Zeitpunkt waren Markus Schlosser und sein Beifahrer Marcel Fries gar nicht mehr dabei. Die Schweizer mussten wegen eines Motorschadens auf das Rennen verzichten.

Nach dem Start übernahmen Tim Reeves/Kevin Rousseau die Spitze. In den ersten Runden konnte sich das britisch-französische Paar von der Konkurrenz deutlich absetzen. Nach zwei Umläufen auf der 4,023 Kilometer langen Rennstrecke in den britischen Midlands hatten sie bereits mehr als zwei Sekunden Vorsprung auf Stephen Kershaw/Ryan Charlwood. Die Vortagessieger Todd Ellis und seine Beifahrerin Emmanuelle Clement lagen weitere 0,5 Sekunden zurück.

In der vierten Runde hatte Ellis die zweite Position übernommen und die Aufholjagd auf Reeves gestartet. Nach der schnellsten Rennrunde fehlten dem jungen Briten bei Halbzeit nur noch 0,26 Sekunden auf seinen erfahrenen Landsmann. Auch Kershaw, der am Vortag von einem Konkurrenten getroffen wurde und erst nach einem Reifenwechsel an letzter Stelle das Rennen wieder aufnehmen konnte, ließ sich nicht aus dem Windschatten schütteln.

Bis in die letzte der 17 Runden trennte die Top-3 nicht einmal eine Sekunde. Alles wartete auf einen finalen Angriff von Ellis, der auch nicht lange auf sich warten ließ. Aber es war weder Ellis, noch Reeves, die als Erste in die Zielgerade einbogen, sondern Kershaw, der die Situation für sich genutzt hatte. Für den 34-jährigen Briten, der bis jetzt vom Pech verfolgt wurde, ist es der erste Sieg bei einem Weltmeisterschaftslauf.

Hinter Reeves und Ellis, der nach sechs Rennen nur noch zwei Zähler Rückstand auf Schlosser/Fries hat, überquerten die Briten Tommy Philp/Tom Bryant die Ziellinie an der vierten Stelle, die erst zwei Runden vor Schluss die finnisch-niederländische Paarung Pekka Päivärinta/Ilse de Haas überholen konnten. Die lange Zeit an der vierten Stelle liegenden Lewis Blackstock/Patrick Rosney sahen die Zielflagge an sechster Stelle.

Ergebnis, Donington 2
1. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), LCR Yamaha, 17 Runden in 28,09,281 min. 2. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha, +1,158 sec. 3. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), 1,245 sec. zur. 4. Tommy Philp/Tom Bryant (GB). 5. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL). 6. Lewis Blackstock/Patrick Rosney (GB). 7. Sam Christie/Adam Christie (GB). 8. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), alle LCR Yamaha. 9. John Holden/Jason Pitt (GB). 10. Rupert Archer/Phillip Hyde (GB), beide ARS Yamaha. Schnellste Runde: Ellis/Clement in 1:37,191 min.

WM-Stand (nach 6 Rennen)
1. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 115 Punkte. 2. Ellis/Clement, 113. 3. Päivärinta/de Haas, 93. 4. Reeves/Rousseau, 69. 5. Kershaw/Charlwood, 60. 6. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), 40. 7. Kees Endeveld/Hendrik Crome (NL/D), 36. 8. Josef Sattler/Luca Schmidt (D), 26. 9. Ted Peugeot/Vincent Peugeot, 22. 10. Sam Christie/Adam Christie und Blackstock/Rosney, beide 20. Ferner: 12. Peter Kimeswenger/Kevin Kölsch (A/D), 17. 14. Janez Remše/Manfred Wechselberger (SLO/A), 15.

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