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Pannonia Ring: Reeves, Päivärinta oder doch Schlosser

Von Helmut Ohner
Reeves vor Päivärinta und Schlosser

Reeves vor Päivärinta und Schlosser

Wenn es am kommenden Wochenende in der Seitenwagen-WM auf dem Pannonia Ring um Punkte geht, drängen sich zwei Favoriten auf. Wenn man auf die Statistik sieht, spricht einiges für einen Sieg von Reeves oder Päivärinta.

Seit 2015 werden auf dem Pannonia Ring Läufe zur Seitenwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen. Der aus elf Rechts- und sieben Linkskurven bestehende Kurs unweit der ungarisch-österreichischen Grenze wurde speziell für Motorradrennen angelegt, deshalb wurden große Sturzräume angelegt und nur an exponierten Stellen Leitplanken errichtet.

Auch wenn Markus Schlosser mit seinem Beifahrer Marcel Fries nach den beiden Rennen in Le Mans als Tabellenführer nach Ungarn kommen, spricht die Statistik eher für einen weiteren Sieg des Briten Tim Reeves, konnte er doch mit verschiedenen Passagieren fünf von bisher zehn Läufen auf der 4,740 Kilometer langen Rennstrecke für sich entscheiden.

Mit Pekka Päivärinta tritt ein zweiter Pannonia-Ring-Spezialist an. Dem Finnen scheint der Kurs zu liegen, stand er doch insgesamt bereits neun Mal auf dem Siegertreppchen, zweimal als Sieger, sechs Mal als Zweiter und einmal als Dritter. 2016 wurde von ihm Rennsportgeschichte geschrieben als er seine Landsmännin Kirsi Kainulainen als erste Frau zu einem WM-Lauf-Sieg chauffierte.

Bei seinen vier Auftritten in der pannonischen Tiefebene verpasste Markus Schlosser das Podium als Vierter dreimal knapp. Der schnelle Eidgenosse, der im Vorjahr in der IDM Seitenwagen durch seine starke Performance den sechsfachen Weltmeister Reeves in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz verweisen konnte, ist reif für seine erste Top-3-Platzierung.

Den beiden Rennen sieht Schlosser allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen. «Wir haben da jetzt ein paar Mal trainiert, sind auch Bestzeit gefahren, aber der Streckenbelag dort ist so beschissen, das Motorrad rutscht andauernd. Meine Sache ist das nicht, ich fahre gerne mit Grip und kein Speedway», merkt der WM-Führende an.

Nicht einzuschätzen sind vor der zweiten Veranstaltung der Seitenwagen-WM die Briten Todd Ellis und Stephen Kershaw. Beide fahren erstmals die komplette WM-Saison. Vor allem Ellis gelang in Le Mans mit den Rängen 3 und 2 die große Überraschung. Kershaw wurde von technischen Problemen eingebremst, sonst wäre mehr als die Plätze 5 und 7 möglich gewesen.

Vor drei Jahren erreichte Lukas Wyssen auf dem Pannonia Ring mit dem vierten Rang seine beste Platzierung in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Dem jungen Schweizer, der im vergangenen Jahr kein Rennen bestritten hat, fehlt es noch etwas an Rennpraxis, um mit seinem Beifahrer Thomas Hofer an seine früheren Leistungen anzuknüpfen.

WM-Stand (nach 2 Läufen)
1. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), LCR Yamaha, 45 Punkte. 2. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha, 36. 3. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), LCR Yamaha, 36. 4. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL), LCR Yamaha, 29. 5. Ted Peugeot/Vincent Peugeot (F), LCR Yamaha, 22. 6. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), LCR Yamaha, 20. 7. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), LCR Yamaha, 20. 8. Kees Endeveld/Hendrik Crome (NL/D), LCR Yamaha, 16.

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