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Markus Schlosser: «In Linkskurven bin ich der Beste»

Von Rudi Hagen
Markus Schlosser/Marcel Fries mit ihrer LCR Yamaha 600

Markus Schlosser/Marcel Fries mit ihrer LCR Yamaha 600

Stark wie nie zuvor präsentieren sich Markus Schlosser/Marcel Fries (LCR Yamaha 600) in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Aber es liegen noch sechs schwere Rennen vor den Schweizern.

Nach zehn von 16 Rennen führen die Schweizer Markus Schlosser/Marcel Fries die Wertung in der Seitenwagen-Weltmeisterschaft mit 210 Punkten an. Auf Rang 2 folgt das immer stärker werdende gemischte Duo Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/NL) mit 169 Punkten, vor Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL) mit 135 Zählern. Die Briten Kershaw/Charlwood sind Vierte (125), und erst auf Rang 5 folgen der sechsfache Weltmeister Tim Reeves aus Großbritannien und sein französischer Beifahrer Kevin Rousseau (110).

Schlosser/Fries sind momentan das Maß aller Dinge in der Seitenwagen-WM. Das Team hat die LCR Yamaha 600 mittlerweile perfekt eingestellt, so dass sogar Tim Reeves nach dem Rennen in Rijeka neidlos (?) anerkannte: «Der Seitenwagen von Schlosser ist viel schneller als der Rest des Feldes.»

Nun, das Yamaha-Aggregat ist nicht bei eBay erworben und vollkommen regelkonform, wie jetzt die technische Kommission bei einer Überprüfung der Nockenwellen der Top-3 der IDM-Sidecars in Spielberg bestätigte. Warum bei dieser Gelegenheit die Gaststarter aus der WM dort nicht gleich mit überprüft wurden, bleibt zumindest fraglich.

«Ja, vom Material her sind wir momentan sicher besser», freute sich Markus Schlosser nach dem IDM-Wochenende auf dem Red Bull Ring. Aber noch ist es ein weiter Weg bis zum WM-Titel.

«Die Strecke in Oschersleben gehört zu meinen Favoriten», freut sich der 49 Jahre alte Schönbühler auf die Motorsport Arena bei Magdeburg in Sachsen-Anhalt, «die ist technisch extrem anspruchsvoll mit ihren 180-Grad-Kurven. Wenn da nicht alles perfekt eingestellt ist, der Motor und der Kopf, dann besieht man da gar nichts.»

Mit den Kurven ist es allerdings so eine Sache bei Schlosser: «In den Linkskurven bin ich der beste, aber rechts herum verlieren wir immer wieder, Rechtskurven sind mir von daher ein Riesenddorn im Auge.»

Und auch zum vorletzten WM-Meeting in Brands Hatch (GB) hat der Schweizer seine eigene Meinung. «Das ist eine echte Wundertüte, da geht es für uns darum, unsere Punkte zu verwalten, denn dort sind wir noch nie gefahren und dann sind da einige junge Wilde aus der BSB als Wildcard-Fahrer dabei», schwant Schlosser Ungemach, «und das Schlimmste ist, dass wir im Rahmen der BSB kein Training bekommen. Das geht doch nicht, das ist nicht WM-würdig.»

Zum Abschluss der WM geht es dann nach Estoril in Portugal. Dort soll die 1,5-fache Punktzahl vergeben werden, das bedeutet, das pro Rennen statt 25 wie normal 37,5 Punkte für Platz 1 zu erreichen sind. Schlosser: «Also sind für die Rennen in Oschersleben, Brands Hatch und Estoril maximal noch 175 Punkte zu verteilen, da können wir uns mit unseren 210 Punkten noch überhaupt nicht sicher sein.»

Am letzten September-Wochenende stehen für Schlosser/Fries erst einmal zwei IDM-Rennen in Hockenheim auf dem Plan. «Da können wir noch einige Sachen für die WM testen.»

Stand FIM Sidecar-WM nach 10 Rennen:

Pos

Fahrer/Beifahrer

Nat.

Pkt.

1.

Schlosser/Fries

CH

210

2.

Ellis/Clement

GB/F

169

3.

Päivärinta/de Haas

FIN/NL

135

4.

Kershaw/Charlwood

GB

125

5.

Reeves/Rousseau

GB/F

110

6.

Wyssen/Hofer

CH

77

7.

Peugeot/Peugeot

F

45

8.

Endeveld/Crome

NL/D

41

9.

Vinet/Farnier

F

38

10.

Payne/Wikes

GB

36

11.

Kimeswenger/Kölsch

A/D

35

12.

Biggs/Schmitz

GB/NL

30

13.

Remse/Wechselberger

SLO/A

28

14.

Sattler/Schmidt

D

26

15.

Cable/Masters

GB

24

16.

Streuer/Remmé

NL

23

17.

Christie/Christie

GB

20

18.

Blackstock/Rosney

GB

20

19.

Philp/Bryant

GB

13

20.

J. Holden/Pitt

GB

13

21.

Le Bail/Leveau

F

13

22.

Archer/Hyde

GB

12

23.

Gadet/Salmon

F

9

24.

Gallerne/Druel

F

8

25.

G. Holden/Lawrence

GB

7

26.

Fretay/Casas

F

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