Internationale Sidecar Trophy: Erfolgreiche Gäste

Josef Moser und Manfred Wechselberger

Josef Moser und Manfred Wechselberger

Im Rahmen des Rupert-Hollaus-Gedächtnisrennens auf dem Salzburgring trug die Internationale Sidecar Trophy ihre Saisonläufe 6 und 7 aus.

Trotz einiger Absagen fanden immer noch 24 Teams den Weg zum Salzburgring. Im Rahmen des Rupert-Hollaus-Gedächtnisrennens wurde die Trophy-Mannschaft herzlich aufgenommen. Als Veranstalter fungierte Wolfgang Stropek, ein ehemaliger Gespannfahrer aus Österreich. «Wolfgang weiss, was geht und was die Teams brauchen. Fahrerlager, Zeitplan und Siegerehrung waren perfekt organisiert», lobten die «Trophy-Macher» das Event. Als Gaststarter wurden unter anderem die WM-Fünften Josef Moser/Manfred Wechselsberger begrüsst. «Dauergast» Klaus Klaffenböck brachte Christian Parzer als Passagier mit nach Salzburg. Ebenso wenig fehlten Sepp Doppler mit Peter Adelsberger im Boot. Abgerundet wurde das Feld mit weiteren Teams aus Österreich. Das Training dominierten Moser/Wechselsberger vor den französischen Meistern des Jahres 2009 Ducouret/Herman. Auf Platz 3 folgten Klaffenböck/Parzer als schnellstes F2-Gespann im Feld. Sehr gut in Szene setzten sich Schmitz/Lehnerts die immerhin Doppler/Adelsberger und Pichler/Pichler hinter sich lassen konnten. Danach ein heisses Paket von F2-Teams mit Rösinger/Kolloch, Gall/Eisentraut und den «Gärner-Brothers», die es nach einigen Patzern etwas besonnener angehen liessen. Für einige Teams der Internationalen Sidecar Trophy sollte es das erste richtige Regenrennen ihrer sportlichen Karriere werden.

Sprintrennen - 8 Runden
Schon in der Besichtigungsrunde hatten es einige besonders eilig. Bei der Startaufstellung pressten sich verschiedene besonders schlaue Teams einfach einige Startreihen nach vorne. Dies wurde umgehend mit einer Verwarnung und einer 10-Sekunden-Zeitstrafe geahndet.
Nach dem Start rasten die 24 Teams in einer Gischtwand auf das Nadelöhr an der ersten Schikane zu. Sepp Doppler verlegte den Bremspunkt etwas zu optimistisch, kollidierte mit Ducouret, verlor die Nase an seinem Gespann und musste das Rennen nach 600 Metern beenden. Klaus Klaffenböck fuhr mangels Regenreifen auf Intermedians. Trotzdem setzte er nach dem deutlich führenden Moser/Wechselsberger und den sehr gut gestarteten Schmitz/Lehnertz stark zu, die sich am Ende der Routine des Ex-Weltmeisters beugen mussten. Aber für sie gab es wenigstens weitere volle 25 Punkte für die Meisterschaft. Hinter den beiden Zimmerleuten aus der Gegend von Bitburg fuhren Ducouret/Herman ein sicheres Rennen nach Hause. Für Rösinger/Kolloch bedeutete der fünfte Rang im Rennen erneut Punkte für die Gesamtmeisterschaft, sowie volle Punkte für die interne Trophy-600-Wertung. Hinter Rösinger kam Tassilo Gall mit Beifahrer Thomas Eisentraut ins Ziel. Für die Beiden war es das erste Regenrennen auf ihrer LCR F2. Einen tollen siebten Platz lieferte das Ehepaar Pickl auf ihrem F3-Gespann ab und gewannen damit auch die F3-Wertung. Ein weiteres Ehepaar, die Gierlingers, kamen auf Platz 8 in das ziel. Der Trend der Beiden geht klar nach vorne. Trotz Zeitstrafe fuhren die Österreicher Bachmeier/Oberherber noch auf den zehnten Platz. Ihre Zylinderkopfprobleme von vergangener Woche scheinen behoben zu sein. Gärner/Gärner mussten das Rennen mit beschlagenem Visier vorzeitig beenden.

Rennen - 10 Runden

Reifenpoker pur: Etwa 3 Stunden vor dem Rennstart hörte der Regen auf. Wie nass ist die Strecke noch? Regenreifen oder Slicks? Wer Intermedians hatte wählte diese. Aber wie viele der Teams haben einen dritten Reifensatz? Nach der Einführungsrunde gab es sowohl breites Grinsen, wie auch lange Gesichter unter den verschiedenen Helmen. Slicks sollten am Ende die richtige Wahl sein. Der Start verlief diesmal sehr geordnet. Alle gestarteten Gespanne kamen ohne Zwischenfall durch die erste enge Schikane. Vorne waren es Moser, Ducouret, Klaffenböck und Schmitz, die die Pace machten. Dahinter die zwei orangefarbigen F2-Gespanne von Rösinger und Gall. Interessant war zu verfolgen, wer die trockenen und wer die nassen Stellen der Strecke suchte. Die Slickbereiften Österreicher Moser und Klaffenböck konnten sich absetzen. Dahinter Ducouret und Schmitz, beide auf Regenreifen. Von hinten drängte Rösinger/Kolloch nach vorne. Schon in Schleiz haben sie die Vorzüge der Avon-Reifen bei solchen Bedingungen erfahren können und setzten dieses zur Freude der Zuschauer um. Nach 10 Runden fehlten den Beiden gerade mal 0,7 Sekunden auf Schmitz/Lehnertz, deren Regenreifen in Fetzen hingen. Als Sechste wurden die Brüder Gärner abgewunken was weiter Punkte für Ihr Meisterschaftskonto bringen sollte. Gall/Eisentraut mussten mit Aussetzern kämpfen und retteten gerade noch Rang 8 hinter dem Ehepaar Gierlinger. Auf Rang neun das beste F3-Team, Baumann diesmal mit Aushilfsbeifahrer. Glück im Unglück hatten Kimmeswenger/Billich. Ihnen ist in der letzten Runde in der schnellen Fahrerlagerkurve das Hinterrad gebrochen. Nach wilden Schlenkern fanden sich die Beiden im Kiesbett wieder. Auch Pichler/Pichler (Regenreifen am Ende) und Schwegler/Schwegler (Elektrik) sahen die Zielflagge nicht. Trotz Regen und teilweise nur 5 Grad war das Wochenende für alle Beteiligten ein weiteres Saisonhighlight.
 

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