Genehmigungsprobleme in Biesenthal
Kevin Wöllbert 2008 in Biesenthal
Im vergangenen Jahr fand im beschaulichen Städtchen im Speckgürtel der Hauptstadt das erste Rennen auf der Bahn am Eulenberg statt. Als Eröffnungsveranstaltung der 750-Jahr-Feier gab es eine Sondergenehmigung zur Durchführung des Rennens am Rande der Stadt. Und das, obwohl das Areal als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist.
Auch in diesem Jahr gab es wieder die Genehmigung zur Durchführung des Rennens, allerdings scheitert es am Einbau eines notwendigen neuen Bahnbelages.
Erdarbeiten im Naturschutzgebiet ab 100 Kubikmetern erfordern eine Baugenehmigung, und diese wurde bis jetzt nicht erteilt. Im Vorjahr gab es Schwierigkeiten mit dem von der Umweltbehörde verordneten Bahnbelag, er hielt den Belastungen drehender Speedwayreifen nicht einwandfrei statt.
Die Veranstalter suchten daher nach geeigneterem Material, fanden dieses auch, durften es aber nicht einbauen. Im Naturschutzgebiet darf ausschliesslich reiner Natursand mit Zertifizierung verarbeitet werden, und der neue Belag hat diese nicht.
Es wurden Alternativen gesucht, von anderem Material bis hin zu einem Zertifizierungsverfahren für den vorgesehenen Belag.
Geeigneter zertifizierter Sand ist in Brandenburgs Sandbüchse allerdings nicht zu finden. Material von weiter her zu holen sprengt den Kostenrahmen, die Einleitung eines Gutachtens, den gewünschten Belag zu zertifizieren, läuft, wird aber nach endlosem Schriftverkehr nicht mehr rechtzeitig abgeschlossen werden.