Speedway statt Studium

Von Arek Gasiorowski
Uns hörte Karol Zabik gerne zu

Uns hörte Karol Zabik gerne zu

Auch wenn Karol Zabik nicht in einem Atemzug mit Tomasz Gollob genannt wird, gehör er doch zu den besten polnischen Speedway-Fahrern. Er gewann bereits die Junioren-EM und –WM.

Du hast in deiner Karriere viele Medaillen gewonnen: Welche ist die wichtigste für dich?
Jede Medaille ist für mich sehr wichtig. Ich versuche immer 100 Prozent zu geben und deswegen sind alle Rennen sehr wichtig.

In welchen Ligen wirst du dieses Jahr starten?
In Polen, Schweden, England und Deutschland. Wenn die Zeit es erlaubt, habe ich auch noch vor in Dänemark und Tschechien zu starten.

Für welche Mannschaft wirst du in Deutschland fahren?

Ich habe einen Vertrag bei ST Berlin Wolfslake unterschrieben.

In deinem Land hast du viel Konkurrenz. Denkst du, dass du einen Platz für die GP-Qualifikation bekommst?
Das hängt von der Form am Anfang der Saison ab. Wenn ein Fahrer eine gute Form zeigt, und viele Punkte erkämpft, wieso soll er dann eine solche Chance nicht bekommen?

Du bist Profi. Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was du nach der Speedwaykarriere machst? Hast du einen Beruf gelernt oder studierst du?
Leider studiere ich nicht, da es unmöglich ist, diese beiden Sachen miteinander zu verbinden. Ich meine den Sport und die Schule. Im Speedway nimmt das Reisen die meiste Zeit in Anspruch. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es aussehen würde, wenn ich mich dazu entschlossen hätte zu studieren ... Am Montag Rennen in England, am Dienstag fliege ich zum Rennen nach Schweden, am Mittwochen, Donnerstag oder Freitag wieder Rennen in England (kommt drauf an für welchen Club man fährt), am Samstag leichte Erholung oder ein offenes Rennen und am Sonntag natürlich die polnische Liga. Es ist mir wichtig in meinem Fach ein Profi zu sein und mich 100-prozentig darauf zu konzentrieren, was ich am Besten kann. Ich habe viele interessante Pläne für die Zukunft.

Wer sind deine Vorbilder?

Es gibt einige, zum Beispiel Tony Rickardsson, Jason Crump und Leigh Adams.

Hast du Rennen, an die du dich gerne oder ungern erinnerst?
Grundsätzlich erinnere ich mich ungern an schlechte Rennen oder Läufe. Gute Heats bleiben mir lange in Erinnerung, und es ist sehr angenehm mich an sie zu erinnern.

Siehst du dich in den nächsten Jahren im Grand Prix?
Ich gebe zu, dass es mein Traum ist. Ich werde sehr hart an mir und meinen Motorrädern arbeiten, um im GP starten zu können und um guten Speedway-Sport zu zeigen.

Wer ist dein Tuner?
Ich habe zwei: Brian Karger und Ryszard Malecki

Wie hat sich dein sehr schlimmer Unfall 2006 auf deine Karriere ausgewirkt? Wie lange hast du gebraucht, um alles zu verarbeiten und bleibt die Angst für immer, dass so was noch mal passieren kann?
Ich kann mich an diesen Unfall nicht mehr erinnern, da ich sofort das Bewusstsein verloren habe. Ich bin erst im Krankenhaus, mit vielen schlimmen Kopfverletzungen, aufgewacht. Es war praktisch das Ende der Saison, also habe ich nicht viele Rennen verpasst. Ich habe gute zwei Monate gebraucht, um wieder zu mir zu kommen. Der Unfall ereignete sich Mitte August, und ich bin im Dezember wieder gefahren. Es war gutes Wetter, also wollte ich ein bisschen fahren. Ich hatte absolut keine Probleme dabei.

Gibst du Damian Balinski die Schuld an dem Unfall? Hat er dich danach im Krankenhaus besucht?
Nein, Damian hat keine Schuld daran. Das war einfach ein Zufall, der nicht jede Saison vorkommt. Ich erinnere mich nicht, wer mich im Krankenhaus besucht hat.

Was machst du, wenn du dich nicht mit Speedway beschäftigst – im Winter?

Ich fahre Ski, Snowboard oder, wenn gutes Wetter ist, tobe ich mich beim Motocross aus. Manchmal, wenn es richtig kalt ist und die Seen einfrieren, drehe ich die Spikes in meine Reifen und sause auf ner Eisspeedwaymaschine herum.

Wie viele Rennen fuhrst du letztes Jahr?
Zirka 70, was definitiv viel zu wenig war. In der neuen Saison plane ich bei zirka 100 Rennen zu starten.

Wie sieht dein Team aus? Wie ist es aufgebaut?

In meinem Team arbeiten nur Polen, die in Speedwaykreisen sehr geschätzt werden. Ausser im Team von Nicki Pedersen kann man in jedem Team einen Polen finden.

Hast du deine Basis nur in Polen oder auch eine in England?
Ich habe eine Werkstatt in Polen und eine in England, wo einer meiner Mechaniker arbeitet und wohnt.

Wie viele Motorräder hast du für die Saison 2009?

Ich habe sechs komplette Motorräder vorbereitet.

Welchen Einfluss hat dein Vater auf dich und wie versteht ihr euch?
Mein Vater ist mein Vorbild. Ich schätze ihn sehr. Er ist die wichtigste Person in meinem Team.

Mit welchen Fahrern aus Torun hast du den besten Kontakt?
Mit Chris Holder; wir verstehen und blendend. Er ist sehr lustig, entspannt und locker.

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