Viel Spass in Amerika
Martin Smolinski im GP-Challenge in Coventry
Nach dem stressigen Wochenende mit Challenge in Coventry, DM in Landshut und Mühldorf sowie dem Bundesliga-Finale in Landshut war Amerika echt eine willkommene Abwechslung, doch dazu später mehr.
Mit meinem Abschneiden beim Meisterschafts-Wochenende war ich zufrieden. Ich hatte mir dreimal das Podium als Ziel gesetzt, denn ich trete bei jedem Wettbewerb wie auch bei jedem Rennlauf mit dem Ziel an zu gewinnen.
Dass ich speziell in Coventry fünfmal über mich hätte hinauswachsen müssen, um dieses Ziel zu erreichen, war mir klar. Aber wie alle anderen Fahrer im Rennen wollte ich eben auch in den Grand Prix, sonst hätte ich gar nicht antreten brauchen.
Den DM-Titel zurückzuholen war natürlich etwas Besonderes, zumal mein Team alles gegeben hat und auch die Stimmung im Stadion Ellermühle extraklasse war. Nach der Langbahn-DM, bei der ich mich auch recht gut verkauft habe, war ich dann nur noch froh ein Bad zu nehmen und mich von den Strapazen zu erholen. Ich hätte zwar gerne einen Lauf gewonnen, aber das hat halt nicht geklappt.
Der Mannschaftstitel, erneut vor vollem Haus in Landshut, war ein Ergebnis des guten Teamworks innerhalb der Mannschaft. Für mich persönlich war es ebenfalls etwas Besonderes, nach den drei Titel mit dem MSC Olching auch mit dem ACL erfolgreich zu bleiben. Beachtlich war erneut, dass der ACL es kurz nach der Einzel-DM geschafft hat, erneut das Stadion zu füllen.
In Kalifornien hatten wir dann ein Teamrennen gegen die USA. Das war bereits im Vorjahr eine Riesengaudi, und auch in diesem Jahr hatte ich in Amerika einen Riesenspass. Vor den Läufen haben wir den Fans eine tolle Show geliefert, wie man sie bei normalen Rennen kaum liefern kann. So wurde zum Beispiel Charlie Venegas am Vorstart der Zündunterbrecher gezogen usw. Die Niederlage unserer Weltauswahl fiel da kaum ins Gewicht. Beim «Goldenen Band» in Olching war ich von mir selbst überrascht, da ich vor dem Rennen bereits 35 Stunden auf den Beinen war und direkt aus den USA kam – mit mehrmals umsteigen von Kalifornien nach München. Dass ich dann im entscheidenden Lauf gegen Okoniewski ins Band fuhr, war mein Ding. Ich war extrem motiviert vor dem letzten Lauf, da ich das Rennen unbedingt gewinnen wollte. Leider musste ich dann wohl auch den 35 Stunden Reisezeit Tribut zollen. Es war wohl eine Mischung aus beiden Faktoren.