Anders Thomsen: «Nichts ist zu 100 Prozent sicher»
Anders Thomsen vor Jack Holder
Anders Thomsens Saison 2022 war ein Auf und Ab: Als Dänischer Meister des Jahres 2020 und 2021 wurde er mittels Wildcard in den Grand Prix befördert und kam dort gleich im ersten Rennen bis ins Finale. Den starken Saisonstart konnte der 29-Jährige nicht bestätigen und in Warschau stürzte Thomsen auf den letzten Platz ab.
Nach dem soliden Grand Prix in Prag war Teterow wieder einer der schwächeren, ehe Thomsen in Landsberg (Gorzow) überraschend gewann. Wenige Tage zuvor war er nach einem Sturz im Krankenhaus gelandet und nach seinem Triumph in Polen zu Scherzen aufgelegt. «Vielleicht muss ich vor dem nächsten Grand Prix noch mal stürzen», sagte er nichts ahnend, dass er sich nur wenige Wochen später tatsächlich verletzen würde.
In Cardiff verlief der Grand Prix für Thomsen als Vorletzter enttäuschend und beim Challenge in Glasgow, der eine Woche später stattfand, stürzte er und brach sich ein Bein. Die Saison war gelaufen und die letzten vier Grands Prix fanden ohne ihn statt. «Es war ein langer Winter für mich, aber ich werde 100-prozentig fit für die Saison sein», so Thomsen der nach einem guten Heilungsverlauf in den Wintermonaten aufs Motorrad zurückkehrte und beifügte, dass immer etwas passieren kann. «Das ist Motorsport, da ist nichts zu 100 Prozent sicher.»
Für 2023 plant Thomsen neben den Rennen im Grand Prix, wo er gerne um eine Medaille kämpfen möchte, nur Ligarennen in Polen und Dänemark und verzichtet auf Schweden oder Großbritannien. «Die Zeit zum Erholen und Ruhe tun gut», erklärte der zweifache Dänische Champion. «Corona zeigte mir, dass es auch guttut, nicht viermal in der Woche zu fahren. Es gibt natürlich Fahrer, die froh sind, mehrfach in der Woche auf dem Bike zu sitzen. Aber das ist für jeden eine persönliche Entscheidung.»
Wenn die Grand-Prix-Saison am 29. April in Kroatien startet, dann kann es des Öfteren vorkommen, dass mit René Deddens der Drittplatzierte der Deutschen Meisterschaft in der Box von Thomsen dabei ist und ihn unterstützt. «René ist einer meiner besten Freunde und wird mich zum ein oder anderen GP begleiten», so Thomsen.