World Cup: Auch die Briten sind im Finale!

Von Ivo Schützbach
Chris Holder gegen Scott Nicholls und Fredrik Lindgren

Chris Holder gegen Scott Nicholls und Fredrik Lindgren

Nach Polen qualifizierte sich auch Grossbritannien direkt für das Speedway-World-Cup-Finale in Vojens. Australien und Schweden müssen den Umweg über das Race-off machen.

Erstmals seit 2007 stehen die Briten wieder im Finale des World Cups, wo sie auf Titelverteidiger Polen sowie die Top-2 des am Donnerstag stattfindenden Race-Offs treffen.
 
Australien war mit seinem jungen Team, und ohne Jason Crump und Leigh Adams, jederzeit mit den Briten auf Augehöhe, am Schluss aber nicht gut genug.

Vor Lauf 10 hatten Australien und Grossbritannien je 21 Punkte. Als Tai Woffinden unbedrängt stürzte und disqualifiziert wurde, hatte Australien die Riesenchance, in Führung zu gehen. Doch im Wiederholungslauf stürzte [*Person Rory Schlein*] auf Rang 3 liegend ebenfalls und warf den einen mageren Punkt auch noch weg.

In Lauf 14 übernahmen die Briten durch einen Sieg von [*Person Scott Nicholls*] erstmals die Führung, Australien schloss aber bereits einen Lauf später durch einen Sieg von [*Person Chris Holder*] über [*Person Lee Richardson*] wieder auf. «So viele Union Jacks wie ich sah, musste ich ja Gas geben», grinste Nicholls, der nach seiner Katastrophensaison 2009 zurück zu alter Form findet.

Nach Lauf 19 lagen die Briten durch einen sensationellen Sieg von Woffinden über GP-Sieger Holder erstmals mit zwei Punkten Vorsprung in Führung. Als Richardson in Lauf 21 gewann, waren sie drei Punkte voraus.

Desaster für Grossbritannien in Lauf 23, als Simon Stead selbstverschuldet in der ersten Kurve stürzte, ausgeschlossen wurde und Chris Holder im Wiederholungslauf als Zweiter ins Ziel kam: Gleichstand!

Im vorletzten Lauf kämpfte Chris Harris mit einem unglaublichen Manöver auf der Aussenbahn den Schweden [*Person 4944*] nieder und holte damit zwei Punkte mehr als [*Person Davey Watt*] für Australien!

Scott Nicholls brachte die Briten mit einem brillanten Sieg im letzten Lauf ins World-Cup-Finale. «Mir macht der Rennsport wieder Spass. Im Grand Prix hatte ich viel Druck, jetzt kann ich wieder damit umgehen. Die Jungs haben einen super Job abgeliefert. Wir waren zuversichtlich, dass wir es schaffen können. Im Speedway-Sport ist das Selbstvertrauen sehr wichtig, das hatten wir heute», sagte der 32-Jährige.

«Die Nacht war hart, nicht jede Schiedsrichter-Entscheidung zu unseren Gunsten», so Teammanager Rob Lyon. «Ich habe alte Fahrer zurück ins Team geholt, und sie haben ein grossartiges Resultat abgeliefert!» Von den britischen Youngstern war lediglich [*Person Tai Woffinden*] dabei.

Schweden war ohne seinen verletzten Star [*Person Andreas Jonsson*] bereits nach dem ersten Durchgang aus dem Tritt. Lauf 1 wurde abgebrochen, als [*Person Fredrik Lindgren*] souverän in Führung lag. Im Rerun wurde er nur Dritter. [*Person 5292*] fiel in Lauf 4 in Führung liegend aus – sechs sichere Punkte für Schweden waren weg! Diese sicherte sich Lindgren dafür, als er als Joker zum Einsatz kam. «Wir haben das Rennen zu Beginn verloren», analysierte Schwedens [*Person Jonas Davidsson*], der für Jonsson nachnominiert wurde.

[*Person Daniel Nermark*], der aufgrund seiner England-Erfahrung ins Team kam, stürzte in Lauf 12, wurde disqualifiziert und konnte zu den restlichen Läufen nicht mehr antreten.

Australien und Schweden müssen am kommenden Donnerstag im Race-off in Vojens ran, wo sie auf Dänemark und Schweden treffen. Die ersten beiden Teams qualifizieren sich ebenfalls für das Finale am Samstag.

Finnland ging als Vierter erwartungsgemäss unter. Kapitän [*Person 296*] meinte schon vor dem Meeting: «Für uns geht es nur darum, Erfahrung zu sammeln. Wir haben ein sehr junges Team.»
Doch alle Achtung: Die Finnen holten mit 14 Punkten sechs mehr als die höher gehandelten Tschechen im ersten Event!

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