Die Nachbarin gibt keine Ruhe
Martin Smolinski gilt als aussichtsreichster Deutscher
Und was für eines: Bei der Qualifikationsrunde 4 zur Speedway-Weltmeisterschaft treten am Sonntagnachmittag Weltklasse-Piloten aus zehn Nationen an.
Der MSC Pocking musste die Startzeit dieses Speedway-Highlights um eine Stunde auf 15.30 Uhr verschieben. Eine Nachbarin hatte das Landratsamt Passau wegen der Genehmigung von Speedwayrennen in Pocking verklagt. Obwohl die Stadt Pocking als Lärmschutzmassnahme zwischen Nachbarhaus und Speedwaystadion ein Volkshochschulgebäude errichtete, kamen in den letzten Tagen immer wieder neue Einsprüche der Nachbarin gegen die Genehmigung des Rennens durch das Landratsamt.
Zuletzt wurde einer Genehmigung des Starts am Sonntag um 14 Uhr widersprochen, da nach dem Feiertagsgesetz an Feiertagen eine Mittagsruhe von 13 bis 15 Uhr einzuhalten ist. Deshalb verschob der Club den Start jetzt um eine Stunde. Das WM-Training findet bereits am Ostersamstag (der nicht dem Feiertagsgesetz unterliegt) um 16.30 Uhr statt.
Von den 16 Fahrern, die am Sonntag starten, kommen nur die ersten sechs in eines der Semifinalrennen zur Speedway-WM. Die Aufgabe für die drei deutschen Fahrer ist mehr als schwierig: Der Olchinger Martin Smolinski, der dieses Jahr für Landshut startet, und seine beiden Landshuter Teamkameraden Richard Speiser (Börwang) und Max Dilger (Lahr) möchten versuchen, «das Wunder» zu schaffen.
Mit dem Briten Chris Harris und dem Schweden Fredrik Lindgren sind zwei aktuelle Grand-Prix-Fahrer im Feld und mit dem Polen Jaroslaw Hampel, dem Schweden Antonio Lindbäck und dem Dänen Niels Kristian Iversen noch dazu drei ehemalige GP-Piloten. Übrigens: Dass sich ein Deutscher für ein, dem Grand Prix vorangegangenen, Weltfinale qualifizieren konnte, liegt 16 Jahre zurück! 1993 stand – in Pocking! – Langbahn-Rekord-Weltmeister Gerd Riss am Band.