Formel 1: Harsche Kritik an Regelhütern

Pizza statt Racing: Keine Sportbike-WM für Sabatucci

Von Kay Hettich
Kevin Sabatucci zieht die Konsequenzen

Kevin Sabatucci zieht die Konsequenzen

Nicht alle Teilnehmer der diesjährigen Supersport-300 werden wir in der Sportbike-WM 2026 wiedersehen. Einer von ihnen ist Kevin Sabatucci, der seine internationale Karriere gegen einen Job in der Pizzeria eintauschte.

Die Supersport-WM 300 wurde nach der Saison 2025 eingestampft, im nächsten Jahr rückt die neue Sportbike-WM im Zeitplan der Superbike-Weltmeisterschaft an ihre Stelle. Die Motorräder sind leistungsstärker und stärker als die in der Einstiegsserie bisher eingesetzten Bikes; bei einem Gewicht von etwa 160 kg wird eine Leistung um 90 PS anvisiert.

Die Sportbike-WM wird aber auch teurer sein als die 300er-WM. Für Fahrer ohne zahlungskräftigen Sponsor im Rücken (in der Regel müssen die Teilnehmer etwas zum Budget beitragen) kann dies bereits das Aus bedeuten. Hinzu kommt die Regelung hinsichtlich des Alters. Ein WM-Neuling darf nicht älter als 25 Jahre sein, ein Pilot der bisherigen SSP-300 oder einer anderen WM-Serie maximal 28 Jahre. Realistisch wird aber kein Team einen Fahrer verpflichten, der das Alterslimit bereits erreicht hat oder bald erreichen wird.

Mit Kevin Sabatucci zieht ein gestandener 300er-Pilot angesichts der geänderten Situation seine Konsequenzen.

«Nach sieben langen und intensiven Saisons werde ich 2026 nicht mehr in der Weltmeisterschaft fahren. Das ist schwer zu akzeptieren, denn ich habe mich sehr auf diesen erzwungenen Wechsel in die Sportbike-Klasse gefreut, aber es wird keinen Platz für mich geben», bedauerte der 26-Jährige. «Es ist sinnlos, zu betonen, wie sehr mich das schmerzt, aber ich kann nichts daran ändern. Die Ergebnisse der letzten Jahre waren aus verschiedenen Gründen enttäuschend, und mit zunehmendem Alter und dem sehr knappen Budget, das mir zur Verfügung steht, beende ich mein Abenteuer in der Weltmeisterschaft.»

Sabatucci holte in Donington Park 2019 seinen einzigen Sieg und stand in zwei weiteren Rennen auf dem Podium. Seine besten Saisons erlebte er 2019 und 2023 als WM-Zwölfter.

«Ich weiß nicht, was die Zukunft für mich bereithält. Aber ich werde versuchen, mich zurückzukämpfen, um zu beweisen, dass ich derselbe bin, der in der italienischen Serie bis zum letzten Rennen um den Titel gekämpft und Podiumsplätze und Siege in der Weltmeisterschaft errungen hat», gab sich Sabatucci kämpferisch. «Und solange ich dieses Adrenalin in mir spüre, werde ich alles versuchen, denn ich weiß, dass ich noch nicht alles gezeigt habe.»

Unseren Kollegen von GPOne verriet der Italiener: Er arbeitet derzeit als Kellner in einer Pizzeria!

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