Karl Wendlinger: Nostalgiefahrt im Sauber C11
Es ist 35 Jahre her: Da holte der damalige Mercedes-Rennleiter Jochen Neerpasch die ersten Drei der deutschen F3-Meisterschaft von 1989 ins neu gegründete Mercedes-Juniorteam. Karl Wendlinger, Heinz-Harald Frentzen und Michael Schumacher hießen die Youngsters, die über die Sportwagen-WM mit Sauber auf Formel-1-Premieren vorbereitet werden sollten.
Nun kam der Tiroler Wendlinger im Rahmen der Red Bull Classics auf dem Red Bull Ring zu einem Nostalgieerlebnis der besonderen Art: Einige Runden im legendären Sauber C11-Mercedes, mit dem 1989 Manuel Reuter, Jochen Mass und Stanley Dickens Le Mans gewinnen konnten. 1990 gewann der heute 56-jährige Kufsteiner mit Mass die 1000 Kilometer von Spa-Francorchamps (Sportwagen-WM) und wurde in Suzuka und Monza Zweiter. Im C11 gelang Wendlinger/Schumacher/Fritz Kreuzpointner in Le Mans Rang fünf, mit dem späteren siebenfachen F1-Weltmeister siegte Wendlinger 1991 im Saisonfinale in Autopolis.
«Nach 34 Jahren habe ich zum ersten Mal wieder in dem Gruppe C-Sportwagen Platz genommen. Das war schon ein Erlebnis mit schönen Erinnerungen», befand der Mercedes-AMG Botschafter. Neu war hingegen mit der «Roten Sau» eine weitere Legende: Der Mercedes-AMG 300 SEL wurde 1971 beim 24-Stunden-Rennen von Spa weltbekannt, als er die Tourenwagenwelt mit Rang zwei schockierte. Bei den Showruns traf der 6,3-Liter-Bolide auf seinen einstigen Hauptkonkurrenten, den BMW 3.0 CSL. Die Bayerische-Tourenwagen Ikone wurde von Leopold Prinz von Bayern gesteuert. Sein Leichtbau-Coupé wurde zuletzt vom Fürstenfeldbrucker Lackdesigner Walter Maurer «verwandelt», der ja Spezialist für die Art Cars von BMW ist.
Von Bayern hat sich in jüngster Zeit mit einem eigenen Projekt für Technologieoffenheit stark gemacht und forciert den Einsatz von E-Fuels – mit denen auch sein BMW 3.0 CSL problemlos läuft. «Alle Antriebsvarianten inklusive E-Fuels haben eine große Zukunft», bestätigt «Poldi», der von seinen Partnern Palfinger, Liqui Moly und Belmot unterstützt wird.