KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

JRM testet verschärften GT3-Nissan

Von Oliver Runschke
Interimsversion des GT-R in Portugal

Interimsversion des GT-R in Portugal

Viertägiger Test von Nissan und JRM mit Interimsauto in Portugal.

Nissan versucht nach dem Schwachen Start des GT-R Nismo GT3 nochmals auf Kundenfang zu gehen. In der vergangenen Woche testete der europäische Vertriebpartner JRM vier Tage in Portimão. Neben Testfahrer Peter Dumbreck kamen in Portugal auch insgesamt zehn Fahrer zum Einsatz, die Interesse am GT-R angemeldet hatten.

Erfolgreich war der GT3-Nissan in Europa im vergangenen Jahr lediglich in der britischen GT-Meisterschaft, im kommenden Jahr soll der einzige japanische GT3-Sportwagen auch in weiteren Meisterschaften um Pokal kämpfen. Bei dem Test in Portugal fehlte an dem Testträger zwar noch das Motorupdate für die nächste Saison, das rund 30 PS mehr Leistung verspricht. Der Nissan war aber bereits mit überarbeiteter Aerodynamik und Radaufhängung unterwegs. Dumbreck unterbot mit dem Interims-GT-R die Rundenzeiten des diesjährigen Modells, das JRM zu Vergleichszwecken nach Portugal brachte.

Wesentlich stärker in die Entwicklungsarbeit des GT3-Nissan wird auch der ehemalige Ferrari-Formel1-Ingenieur Nigel Stepney eingebunden, der seit 2010 im Dienst von JRM steht und sich bisher federführend um den GT1-GT-R und den HPD ARX-03a in der WEC kümmerte. Stepney: «Bei dem Test konnten wir an vier Tagen bei überwiegend trockenen Bedingungen verschiedene Aerodynamik- und Fahrwerksvarianten probieren und den Nissan vor der Homologation für die Saison 2013 weiter verbessern. Nach Aussagen von den Fahrern lenkt der verbesserte GT-R besser ein und der neu positionierte Heckflügel ist wesentlich effizienter und produziert mehr Abtrieb, ohne dass der Luftwiderstand steigt.»

Zum nächsten geplanten Test in Januar, zu dem auch wieder interessierte Kunden eingeladen werden, soll auch noch das Gewicht von «Godzilla» sinken. Mit einem Homologationsgewicht von 1.300 kg zählt der Nissan zu den Schwergewichten im GT3-Feld. Zusammen mit der nicht gerade grazilen Aerodynamik war das bisher keine Erfolgskombination. „Als Beispiel werden wir die noch serienmäßigen Scheinwerfer gegen eine leichtere Version aus Kohlefaser tauschen“, so Stepney. Mit der Gewichtsreduktion wollen Nissan und JRM auch eine bessere Balance erzielen.

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