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Philipp Öttl (Kawasaki): Da staunen Hobby-Rennfahrer

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl auf einer Kawasaki ZX-6R

Philipp Öttl auf einer Kawasaki ZX-6R

Jeder Amateur-Rennfahrer, der sich bei Track-Days auf der Rundstrecke versucht, zieht als Referenz die Zeiten aus der Superbike- und Supersport-WM heran. Das führt nicht selten zu großen Augen.

Bei Track-Days kann man es immer wieder erleben: Nach einer guten Runde mit der über 200 PS starken BMW S1000RR oder Ducati Panigale V4R stellt der bereits recht flotte Amateur fest, dass ihm zu den Rundenzeiten in der Superbike-WM 15 sec fehlen. Und er damit langsamer ist, als die 14-Jährigen im Red Bull Rookies Cup.

Nur wenigen Motorradfahrern ist bewusst, auf welch hohem Niveau und wie nahe am Limit sich Rennfahrer in einer Weltmeisterschaft bewegen – egal in welcher Klasse.

Das technische Reglement in der Superbike- und Supersport-WM wurde die letzten zehn Jahre immer seriennaher, die Rundenzeiten trotzdem schneller.

«Es ist cool, was man an so einem Serienmotorrad alles machen kann – und wir sind noch lange nicht am Limit», sagt Philipp Öttl, der in seiner ersten Supersport-Saison 2020 im Team Puccetti Kawasaki auf Anhieb WM-Dritter wurde. Und fügte schmunzelnd hinzu: «So ein Serienmotorrad geht richtig gut, es liegt halt oft am Fahrer. Du findest auch mit einem Prototyp nicht einfach mal zwei Sekunden. Dass diese Motorräder besser sind, macht sich vor allem auf die Renndistanz bemerkbar, weil sie ein härteres Chassis haben und die Reifen länger durchhalten.»

«Viele Fans sind der Meinung, dass ein guter Rennfahrer mal einen Grand Prix gewinnen muss», bemerkte Öttl, der 2018 in Jerez im Moto3-GP triumphierte. «Es gibt aber auch Zuschauer, die selbst Motorradfahren und an Track-Days teilnehmen. Wenn ich heute mit meiner 600er-Kawasaki die und die Zeiten fahre, dann können die das ganz genau einschätzen. Die sind dann ganz aus dem Häuschen, was mit so einem Motorrad möglich ist. Die Resultate in der Supersport-WM können sie nicht einschätzen, aber die Rundenzeiten.»

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