Ungarn gibt Vollgas: Peter Sebestyen auf WM-Yamaha!

Von Ivo Schützbach
Peter Sebestyen bekommt feinstes Material

Peter Sebestyen bekommt feinstes Material

Die «Hungarian Motorsport Development Agency» steht hinter der zukünftigen Rennstrecke in Debrezin in Ostungarn. Um für Promotion zu sorgen, wurde Peter Sebestyen bei Bardahl Evan Bros Yamaha eingekauft.

Seit Ende Mai wissen regelmäßige Besucher von SPEEDWEEK.com von den Plänen, die Teamchef Fabio Evangelista gemeinsam mit den Machern der neuen Rennstrecke in Debrezin/Ungarn schmiedet. Ab 2023 soll die MotoGP-WM dort gastieren, am 4. März 2021 unterschrieb Dorna-Geschäftsführer Carmelo Ezpeleta einen entsprechenden Vertrag.

Neben MotoGP soll auch die Superbike-WM in dem neuen Motorsport-Komplex fahren. Debrezin hat gut 200.000 Einwohner und ist von den Nachbarländern Slowakei, Ukraine und Rumänien leicht zu erreichen.

Es gibt mittelfristige Pläne von der ungarischen Regierung, um bis 2023 oder 2024 einen schnellen Lokalmatador aufzubauen. Als vielversprechendster Ungar in den serienmäßigen SBK-Klassen gilt Peter Sebestyen (27), der seit 2014 insgesamt 42 Rennen in der Supersport- und 31 in der Superbike-WM fuhr. Seine beste Platzierung: Rang 6 im Supersport-Rennen in Aragon 2020.

Die letzten Monate wurde daran gearbeitet, Sebestyen auf ein siegfähiges Motorrad zu setzen. Jetzt ist offiziell: Er bekommt mit Regierungshilfe ein zweites Motorrad im Weltmeister-Team Bardahl Evan Bros Yamaha. Die Truppe gewann 2019 und 2020 mit Randy Krummenacher und Andrea Locatelli den Titel, nach drei Events 2021 liegt Steven Odendaal auf dem zweiten Gesamtrang.

Teamchef Evangelista hatte Bedenken, ob er bis zu den nächsten Rennen in Assen (23.–25. Juli) in der Lage sein würde hochkarätiges Personal zu verpflichten, um Sebestyen bestmögliche Voraussetzungen bieten zu können. «In diesem Sport helfen das Motorrad und das Team einem Fahrer sehr», unterstrich der Italiener. «Wahrscheinlich hatte Peter noch nie ein sehr gutes Paket, um zu zeigen, wie schnell er ist. In den Top-5 zu fahren ist nie einfach, nach etwas Eingewöhnungszeit traue ich ihm das aber zu. Ich möchte mich bei der Hungarian Motorsport Development Agency für den großartigen Einsatz bedanken, der hinter dieser Vereinbarung steht. Mir ist bewusst, wie sehr die ungarische Motorrad-Bewegung in den kommenden Jahren expandieren möchte. Teil dieses Projekt zu sein, ist eine Ehre.»

In der Supersport-WM ist das Team Evan Bros seit 2019 das Maß der Dinge, Evangelista spielt deshalb seit Herbst 2020 mit dem Gedanken, in die Superbike-WM aufzusteigen. Er evaluierte für 2021 die Möglichkeit, eines der BMW-Satelliten-Teams zu werden, das war in Zeiten von Corona aber nicht finanzierbar. «Jetzt habe ich 2023 ins Auge gefasst», verriet der Italiener SPEEDWEEK.com, der das Thema vorerst ohne einen bestimmten Hersteller im Hinterkopf angeht. «Das Projekt mit der ungarischen Regierung könnte mich in die Situation bringen, diesen Schritt möglich zu machen.»

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