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Mit doppelter Kraft: Weltmeister-Team testet in Most

Von Tim Althof
Das Supersport-WM-Team von den Evangelista-Brüdern hat mit Peter Sebestyen einen Neuzugang neben Steven Odendaal bekommen. Gemeinsam absolvierte die Mannschaft den ersten Test auf der Rennstrecke in Most.

Das Evan Bros Racing Team erlebt in den letzten Jahren einen großen Erfolg nach dem anderen. In der Supersport-WM gehen die Siege momentan nur über das italienischen Familien-Team, denn nach den WM-Titeln von Randy Krummenacher und Andrea Locatelli, zeigt auch Ex-Moto2-Pilot Steven Odendaal eine beeindruckende Performance auf der Yamaha R6. Da die Superbike-WM in den kommenden Jahren auch in Ungarn auf der neuen Strecke von Debrezin fahren möchte, platzierte die Regierung den 27-jährigen Peter Sebestyen als Aushängeschild in der Erfolgsmannschaft.

Ab dem kommenden Rennen in Assen hat Odendaal also einen Teamkollegen in der Evan Bros-Box. Sebestyen ist kein Unbekannter im Fahrerlager, denn der Ungar startet bereits seit 2014 regelmäßig in der Supersport- und Superbike-Weltmeisterschaft. 2019 beendete er die Supersport-WM-Saison auf Gesamtrang 11, obwohl er mit unterlegenem Material von Honda gegen Yamaha, Kawasaki und MV Agusta kämpfte. Um für sein erstes Rennen im neuen Team startklar zu sein, ging es nach Most zu einem zweitägigen Test.

«Vor dem Test war ich aus verschiedenen Gründen wirklich sehr aufgeregt, doch abschließend kann ich sagen, dass das erste Zusammentreffen mit dem Team sehr speziell war. Alle Teammitglieder agieren sehr professionell und mit der richtigen Mentalität, doch gleichzeitig geben sie dir das Gefühl von Familie», strahlte Sebestyen nach den ersten Kilometern auf dem neuen Bike.

Ab der ersten Runde war ich von dem Motorrad begeistert, deshalb hat es nicht lange gedauert, bis ich eine gute Pace erreicht habe», betonte er. «Wir haben anschließend begonnen am Set-up zu arbeiten und haben gleich einige Fortschritte erzielt. Ich glaube, dass wir auf dem richtigen Weg sind und in Assen weitere Verbesserungen erzielen werden. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir diesen Schritt ermöglicht haben.»

Odendaal, der zuletzt in Misano die WM-Führung an Domi Aegerter (Yamaha) abgeben musste, nutze den Test vor allem, um die Strecke kennenzulernen, auf der im August erstmals die Weltmeisterschaft zu Gast ist. «Ich bin mit beiden Testtagen zufrieden, auch wenn der Verkehr auf der Strecke und das schlechte Wetter nicht besonders hilfreich waren», erklärte der Südafrikaner. «Am ersten Tag war es schön, zurück auf dem Bike zu sein, nach der kurzen Urlaubspause. Anschließend haben wir in kurzen Turns an der Rennabstimmung gearbeitet und einige wichtige Informationen gesammelt. Wir bereiten uns nun für das Rennen in Assen vor, denn dort möchten wir unser volles Potenzial entfalten.»

Teamchef Fabio Evangelista freut sich auf die kommenden Rennen, in denen er sich wieder auf zwei Piloten konzentrieren darf. «Wir sind wirklich zufrieden mit diesem zweitägigen Test. Am Anfang haben wir die Strecke kennengelernt und gleichzeitig haben unsere Leute die ersten Schritte gemeinsam mit Peter gemacht, der sich gleich technisch aber auch menschlich gut zurechtgefunden hat», sagte der Italiener und fügte hinzu: «Am Ende hat uns der Regen etwas Zeit geraubt, aber dennoch konnten wir mit Odendaal und Sebestyen einige Fortschritte erzielen. Wir sind gespannt auf das Wochenende in Assen.»

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