Neue Hersteller kommen und gewinnen: «Wäre unfair»
Beim Auftakt der Supersport-WM in Aragon sahen wir in beiden Rennen alle fünf Hersteller Yamaha, Kawasaki, Ducati, MV Agusta und Triumph in den Top-8. Die Balance-Regel funktioniert für den Anfang ganz ordentlich.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Die große Frage vor den ersten WM-Läufen 2022 war: Sorgt die neue Balance-Regel in der Supersport-WM tatsächlich für Ausgeglichenheit? Mittels der Elektronik wird bei den Motorrädern mit mehr als 600 ccm, also bei Triumph, MV Agusta und Ducati, die maximale Drosselklappenöffnung begrenzt. So wird versucht, die verschiedenen Motorkonzepte auf ein ähnliches Performance-Niveau zu bringen.
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Natürlich hat jedes Motorrad verschiedene Stärken und Schwächen. Es gibt keine Möglichkeit dafür zu sorgen, dass die Bikes auf jeder Strecke und bei allen Bedingungen immer gleichwertig sind. Doch Aragon hat gezeigt: Die vorhandene Basis funktioniert. Yamaha als Referenz lag vorne, der japanische Hersteller hat mit Weltmeister Domi Aegerter und dem fünffachen GP-Sieger Lorenzo Baldassarri aber auch zwei hervorragende Fahrer. Und sie starten für Ten Kate und Evan Bros – das beste Team in der Geschichte der Meisterschaft und das erfolgreichste Team der vergangenen drei Jahre. Der Blick auf die Ergebnislisten zeigt: Alle fünf Hersteller waren konkurrenzfähig, Yamaha liegt leicht voraus. Lauf 1: 1.Baldassarri, Yamaha 2.Aegerter, Yamaha 3.Öncü, Kawasaki 4.Van Straalen, Yamaha 5.Bulega, Ducati 6.Tuuli, MV Agusta 7.Manzi, Triumph Lauf 2: 1.Aegerter, Yamaha 2.Baldassarri, Yamaha 3.Bulega, Ducati 4.Van Straalen, Yamaha 5.Tuuli, MV Agusta 6.Cluzel, Yamaha 7.Montella, Kawasaki 8.Manzi, Triumph
"Hätte Ducati gleich das erste Rennen gewonnen, würde ich mir Sorgen machen", erzählte Baldassarri SPEEDWEEK.com. "Yamaha hat sehr viel Erfahrung in dieser Meisterschaft und mit den Reifen, es ist normal, dass wir vorne waren."
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Titelverteidiger Aegerter, der gemeinsam mit "Balda" die WM anführt, stößt ins gleiche Horn: "Die neuen Hersteller schauen gut und schnell aus, sie kamen aber mit null Daten nach Aragon. Es wäre nicht schön gewesen, wenn wir seit 20 Jahren hier sind, viel Geld in die Entwicklung des Motorrads gesteckt haben, und sie würden im ersten Rennen um den Sieg kämpfen. Aragon ist mit der langen Gerade eine spezielle Strecke. Wir sollten die nächsten zwei Rennen abwarten, bevor an den jetzigen Bestimmungen etwas geändert wird und sie mehr Power bekommen. Assen ist flüssiger, Estoril ist auch ganz anders. Ich glaube, dass sie vorne mitmischen werden, aber das braucht Zeit. Es ist nicht einfach zu kommen, und gleich zu gewinnen. Das wäre auch nicht fair gegenüber Teams wie Evan Bros und Ten Kate."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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