Lorenzo Baldassarri: Traum MotoGP – realistischer SBK

Von Ivo Schützbach
Lorenzo Baldassarri

Lorenzo Baldassarri

Erst sieben Fahrer konnten ihr erstes Rennen in der Supersport-WM gewinnen, Lorenzo Baldassarri ist der neueste Zugang auf dieser Liste. Der Italiener will die mittlere Hubraumklasse als Sprungbrett nutzen.

Yamaha versucht regelmäßig, erfolgreiche Fahrer aus unteren Kategorien oder nationalen Meisterschaften nach oben zu hieven. Sandro Cortese wurde 2018 Supersport-Weltmeister und fuhr im Jahr darauf im Giansanti Racing Team Superbike-WM. Andrea Locatelli als Supersport-Champion von 2020 wurde für 2021 direkt ins Superbike-Werksteam befördert. Kohta Nozane als Japanischer Superbike-Meister startet seit 2021 für GRT, Garrett Gerloff als Dritter der US-Meisterschaft 2019 seit 2020. Als Teamkollege hatte er damals Federico Caricasulo, den Supersport-Vizeweltmeister von 2019.

Dass der Supersport-Titel keine Garantie für den Aufstieg ist, sehen wir an Lucas Mahias (2017), Randy Krummenacher (2019) und Domi Aegerter (2021). Denn Yamaha muss auch eine der vier Werksmaschinen zur Verfügung haben, außerdem spielen das Alter sowie die finanziellen Rahmenbedingungen eine Rolle.

Wenn Nozane dieses Jahr keine deutliche Steigerung gelingt, können wir davon ausgehen, dass er seinen Platz bei GRT nach zwei Saisons verlieren wird. Auf so eine Chance spekuliert Lorenzo Baldassarri, der in Aragon als erst siebter Fahrer gleich sein erstes Rennen in der Supersport-Klasse gewinnen konnte, und nach zwei Läufen gemeinsam mit Titelverteidiger Aegerter die WM anführt.

«Mein Traum bleibt, MotoGP zu fahren», erzählte der 25-jährige Baldassarri SPEEDWEEK.com. «Aber auch die Superbike-WM wäre ein guter Schritt und ist nahe dran an MotoGP. Superbike ist eine großartige Kategorie, die Rennen sind sehr eng und machen Spaß zum Zuschauen. Das sind richtige Kämpfe, anders als in MotoGP, wo es so viel zu beachten gilt. In MotoGP machen die Teams und das Motorrad den Unterschied aus, in Supersport und Superbike hat der Fahrer einen größeren Einfluss. In Moto2 habe ich viel gelernt, weil der Level dort sehr hoch ist, alle sind sehr schnell. Außerdem muss man dort sehr sorgsam mit den Reifen umgehen, das ist nicht einfach. Eine Prototypen-Maschine verzeiht dir weniger, deswegen sehen wir in Supersport und Superbike so gute Kämpfe. Ich konzentriere mich auf dieses Jahr, dann sehen wir, was sich mir bietet.»


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