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Tarran Mackenzie: SSP-Idee kam durch Rea & Crutchlow
Als zweifacher Britischer Meister möchte Tarran Mackenzie über die Supersport-WM den Aufstieg zu den Superbikes schaffen. Doch im Team Petronas Honda hat er schwierige Voraussetzungen.
Supersport-WM
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Durch das vorbildliche weltweite Nachwuchsprogramm hat Yamaha inzwischen ein Luxusproblem: Längst nicht alle nach oben strebenden Fahrer können in den Topteams in der Weltmeisterschaft untergebracht werden. Das führt immer wieder dazu, dass Talente abwandern. Nach der Saison 2021 wechselte der starke Supersport-WM-Pilot Manuel Gonzalez in die Moto2-WM, Luca Bernardi ging zu Ducati – keinem von ihnen konnte Yamaha einen Superbike-Platz anbieten.
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Tarran Mackenzie war der nächste Abtrünnige. Der 27-Jährige fuhr die vergangenen sechs Saisons für das Team McAMS Yamaha und wurde zweimal Britischer Meister: 2016 in der Supersport-Klasse und 2021 bei den Superbikes. In der Vorbereitung auf die Saison 2022 stürzte Mackenzie Anfang April in Silverstone in der Woodcote-Kurve schwer: Damit war sein Wildcard-Einsatz bei der Superbike-WM in Assen hinfällig und auch die erfolgreiche Titelverteidigung in der BSB scheiterte mit Platz 7 deutlich. Insgesamt brach er sich vergangenes Jahr an verschiedenen Stellen dreimal das linke Bein.
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Mitte Juli war der Brite bei seinem Heimrennen in Donington Park dabei, kam bei seinem ersten SBK-WM-Einsatz über die Plätze 14 und 15 in den beiden Hauptrennen aber nicht hinaus.
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Summa summarum waren seine Darbietungen zu wenig, um Yamaha davon zu überzeugen, ihm für 2023 einen Platz in der Superbike-WM im Giansanti Racing Team zu geben. Denn mit dem zweifachen Supersport-Weltmeister Domi Aegerter und dem ehemaligen Moto2-Champion und letztjährigen MotoGP-Piloten Remy Gardner waren größere Kaliber verfügbar.
Mackenzie hätte für das Superbike-WM-Team MotoXracing Yamaha unterschreiben können, die Italiener fahren aber nur die Europarennen. Das erschien ihm nicht sehr verlockend. Also dockte der Britische Meister Bradley Ray dort an und bekam einen Vertrag direkt mit Yamaha Europa. Stattdessen entschied sich Mackenzie für den Wechsel in die Supersport-WM und fährt dort 2023 für das Team Petronas MIE MS Honda.
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Was "Taz" mit der CBR600RR Race Base zeigen kann, hängt maßgeblich von der Honda-Unterstützung für die mittlere Hubraumkategorie ab. Im ersten Supersport-Rennen der Saison in Australien brillierte Mackenzie am vergangenen Samstag im Regen als Fünfter. Doch auf trockener Strecke ist das Motorrad derzeit nicht konkurrenzfähig. "Es war seit langem mein großes Ziel, in die Weltmeisterschaft zurückzukehren", erzählte Mackenzie, der 2017 für das Kiefer-Team in der Moto2-Klasse antrat. "Der Schritt in die Supersport-WM ist vielleicht nicht der natürliche. Aber wenn du zurück denkst an Johnny Rea, Cal Crutchlow, Sam Lowes und viele andere aus der BSB, sie kamen immer erst in die Supersport-WM und gingen dann zu den Superbikes." Der Unterschied zwischen den Genannten und Mackenzie: Sie saßen in der Supersport-Klasse auf einem Topmotorrad. Rea wurde 2008 Vizeweltmeister, Crutchlow 2009 Champion und Sam Lowes 2013. "Natürlich würde ich dieses Jahr lieber ein Superbike fahren", betonte Tarran beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Aber letztlich musste ich mich entscheiden, ob ich Supersport fahre oder in der BSB bleibe. Ich will in diesem Fahrerlager sein und glaube, dass ich gute Arbeit leisten kann, sobald wir einige Upgrades von HRC und einen schnelleren Motor erhalten."
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Mackenzie hat in seinem Vertrag mit MIE-Teamchefin Midori Moriwaki eine Option, um 2024 in deren Superbike-Team aufzusteigen, wo dieses Jahr Eric Granado und Hafizh Syahrin fahren. Er hält das MIE-Projekt für so vielversprechend, dass er dafür Yamaha den Rücken kehrte. Insgeheim hofft Mackenzie, dass er die HRC-Manager mit seinen Leistungen in der Supersport-WM derart beeindruckt, dass sie ihn für 2024 ins Superbike-Werksteam befördern – die Verträge von Iker Lecuona und Xavi Vierge laufen Ende 2023 aus. Doch dafür muss dem Petronas-Team mit der CBR600RR ein gewaltiger technischer Schritt nach vorne gelingen, um eine Basis zu schaffen.
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