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Exklusiv: Wieso die FIM auf die eigenen Regeln pfiff
Das erste Rennen der Supersport-WM 2023 in Australien musste mehrfach gestartet werden und ging letztlich nur über zehn Runden. SPEEDWEEK.com rollt die Ereignisse gemeinsam mit dem Race-Director auf.
Supersport-WM
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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Zum ersten Abbruch kam es nach Runde 4, als Adrian Huertas schwer stürzte und der nachfolgende Yari Montella nicht ausweichen konnte. Sämtliche Fahrer kehrten an die Box zurück und warteten auf Mitteilung der Rennleitung, wie es weitergeht.
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Als die verletzten Fahrer abtransportiert wurden und die Strecke gesäubert war, setzte die Rennleitung den Neustart fest. Im Reglement der SBK-Klassen ist detailgenau geschrieben, wie nach einem Rennabbruch und bei einem Neustart gehandelt wird, nachzulesen unter dem Punkt 1.18 "Start-Prozedur". Der Neustart sollte über zwölf Runden erfolgen, soweit lief alles nach den Vorschriften.
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Kurz nachdem die Fahrer in die Aufwärmrunde gestartet waren, begann es zu regnen. Zahlreiche Piloten gestikulierten in der Startaufstellung deswegen – denn sie hatten allesamt Slick-Reifen montiert.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Da der Lauf vorab als "Regenrennen" deklariert wurde, hatten die Fahrer die Möglichkeit an die Box zum Räderwechsel zu kommen. Wer mit seiner Reifenwahl nicht zufrieden war, hätte am Ende der Warm-up-Lap in die Boxengasse abbiegen müssen, wie es Niki Tuuli (Dynavolt Triumph) tat.
Die Rennleitung saß in der Klemme: Hält sie sich an das Regelbuch und startet das Rennen oder gibt sie dem Druck der Fahrer nach und geht auf Nummer sicher? Die Wahl fiel auf Zweiteres. Alle Fahrer bekamen Zeit, um auf dem Grid ihre Reifenwahl zu überdenken. Weil es inzwischen nicht mehr regnete, entschieden sich einige erneut für Slicks. Als es dann in die nächste Aufwärmrunde ging, rauschte Can Öncü mit seiner Kawasaki in den Kies – und die Rennleitung verzögerte den Start erneut.
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Der Grund für die Verzögerung war jedes Mal der Gleiche: Ein Großteil der Fahrer hatte sich für die falschen Reifen entschieden – laut Reglement ist das aber deren Problem und kein Grund für eine Startverzögerung. Den Regeln entsprechend hätte das Rennen gestartet werden müssen und Fahrer mit falschen Reifen hätten nach einer Runde zum Wechseln an die Box kommen können. Doch das Leben besteht nicht nur aus Schwarz und Weiß. Im exklusiven Interview von SPEEDWEEK.com legte Race-Director Gianfranco Carloia seine Beweggründe dar. Denn natürlich gab es anschließend Kritik, weil sich der Motorrad-Weltverband FIM – wieder einmal – nicht an seine eigenen Regeln gehalten hat. In diesem Fall aber aus nachvollziehbaren Gründen. "Als ich alle mit Slicks auf dem Grid sah, entschied ich mich aus Sicherheitsgründen für den Abbruch, weil es zu regnen begann", erklärte der Italiener. "Ich würde die Entscheidung nicht als falsch bezeichnen. Jeder kann sich vorstellen, was in der ersten Kurve passiert wäre, wenn alle mit Slicks einbiegen. Für uns steht die Sicherheit ganz oben. Ich musste innerhalb von 30 Sekunden entscheiden, was ich zu tun habe. Wenn zwölf Fahrer mit Slicks in der Startaufstellung stehen und die anderen zum Reifenwechsel gehen oder bereits Regenreifen montiert haben, dann ist das eine schwierige Entscheidung. Aber aus Sicherheitsgründen haben wir einen gewissen Spielraum. Wir bevorzugen es, den Rennstart wegen Regen zu verschieben, anstatt vielleicht 15 Fahrer in der ersten Kurve stürzen zu sehen. Es war auch so, dass viele Fahrer in der Startaufstellung um die Verzögerung gebeten haben."
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Letztlich musste Carloia für die Fahrer das Denken übernehmen, weil diese sich aus Risiko – oder Unkenntnis der Regeln – für die falschen Reifen entschieden hatten. "Manchmal liege ich mit so einer Entscheidung richtig, manchmal falsch. Aber Sicherheit geht vor." Letztlich wurde das Rennen über zehn Runden gestartet, im Nassen siegte Nicolo Bulega (Aruba.it Ducati) vor dem überraschenden Nicholas Spinelli (VFT Yamaha) und John McPhee (Vince64 by Puccetti Kawasaki).
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