KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ducati: Beförderung von Nicolò Bulega ist vorstellbar

Von Günther Wiesinger
Nach den ersten vier Rennen der Supersport-WM 2023 liegt Aruba-Pilot Nicolò Bulega bereits 18 Punkte voraus. SPEEDWEEK.com sprach mit Ducatis Sportdirektor Paolo Ciabatti über seine Zukunftsaussichten.

Nicolò Bulega hat in diesem Jahr beim Supersport-WM-Saisonstart in Phillip Island eine 18-jährige Durststrecke von Ducati in der mittleren Kategorie beendet, als er mit dem Motorrad des Aruba.it-Teams mit zwei Siegen in die Saison startete. Den letzten Ducati-SSP-WM-Laufsieg hatte Gianluca Nannelli in Imola 2005 mit der ehrwürdigen 749R eingeheimst.

Bulega hat bei den ersten vier Wettkämpfen in diesem Jahr zwei Siege, einen dritten und einen fünften Platz errungen. Er führt in der WM mit 18 Punkten Vorsprung auf Stefano Manzi (Ten Kate Yamaha).

Inzwischen stellt sich die Frage, ob Ducati eine Option auf den 23-jährigen Italiener hat, der vorher in der Moto3- und Moto2-WM unterwegs war. In der Moto3-Klasse hat Ex-VR46-Rossi-Schützling Bulega 2016 im Jerez-GP bereits einen zweiten Platz erreicht. Im selben Jahr landete er auch in Motegi an dritter Stelle, jeweils auf KTM. Das beste Moto2-Ergebnis von Nicolò Bulega: Platz 7 im Jahr 2019 in Brünn. Papa Davide hat in der 250er-WM 1996 in Imola mit Rang 10 sein einziges Top-Ten-Ergebnis (auf einer Aprilia) erreicht.

«Bulega hat einen Vertrag direkt mit dem Team», erklärte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti auf Anfrage von SPEEDWEEK.com. «Denn das Supersport-Programm läuft zur Gänze privat. Natürlich hat Ducati die technische Entwicklung der 955er unterstützt. Aber alle Supersport-Teams, inklusive Aruba, sind private Rennställe. Aber sicher, Bulega ist ein junger Fahrer. Es ist eine Möglichkeit, dass wir ihn für die Superbike-WM 2024 in Betracht ziehen.»

Momentan wird das Aruba-Superbike-Team von Ducati durch Álvaro Bautista und Michael Rinaldi gebildet. «Rinaldi scheint 2023 stärker zu sein als im Vorjahr. Leider hat er in Indonesien einen Fehler gemacht. Es ist zu früh, um jetzt über die kommende Saison zu reden. Aber ich denke, wir werden Bulega in Zukunft das Superbike testen lassen. Danach werden wir später in der Saison eine Entscheidung treffen.»


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