KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Bruderduell: Beide Koflers in Most auf Ducati dabei

Von Ivo Schützbach
Weil Oliver Bayliss mit seiner Schulterverletzung für unbestimmte Zeit ausfällt, musste sich das Team D34G Ducati für die Rennen in Most nach Ersatz umsehen. Es wurde eine naheliegende Lösung gefunden.

Seit Donington Park Anfang Juli laboriert Oli Bayliss an einer Schulterverletzung, der Australier war in der Superpole gestürzt. Zuerst diagnostizierten die Ärzte starke Prellungen, später stellte sich heraus, dass auch Bänder und Sehnen beschädigt wurden. Der 19-jährige Sohn von Superbike-Legende Troy Bayliss überlegt derzeit, ob er sich operieren lassen soll, was gleichbedeutend mit dem Saisonende wäre.

Nach den Rennen in England konnte Bayliss auch in Imola nicht fahren und wird auch beim nächsten Event am kommenden Wochenende im nordböhmischen Most fehlen. Anschließend sind sechs Wochen Sommerpause, bevor es Anfang September in Magny-Cours weitergeht. Sollte sich Bayliss gegen eine Operation entscheiden, wird er versuchen, seine Schulter in dieser Zeit mit viel Physiotherapie wieder einsatzfähig zu machen.

Als Ersatz bietet das Team D34G Ducati in Tschechien den Österreicher Andreas Kofler auf, den Bruder des zweiten Stammfahrers Max.

Der vier Jahre jüngere Andreas Kofler fährt normalerweise mit einer Yamaha R6 in der IDM Supersport und liegt nach acht Läufen auf dem dritten Gesamtrang. Er kennt die Strecke in Most, die Ducati Panigale V2 ist allerdings neu für ihn.

Max Kofler, der in der Sturzorgie in Imola als Zwölfter seine ersten vier WM-Punkte dieses Jahres sammelte, litt seit den Rennen in Assen Ende April an Arm-pump und hat sich am 17. Juli in Italien an den Unterarmen operieren lassen. Ob dieser Eingriff für die Rennen in Tschechien befreiend oder behindernd sein wird, lässt sich erst nach dem Trainings-Freitag sagen.

Einmal traten die Kofler dieses Jahr bereits gegeneinander an: Bei der IDM in Most – wo Andreas die Oberhand behielt.


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