Das Warten geht weiter: Neue QJ Motor nicht fertig

Raffaele De Rosa und Niki Tuuli treten in Donington Park mit der alten QJ Motor an
QJ Motor stieg 2024 in die Supersport-WM ein und bezeichnete die erste Saison als Lernjahr, weil allen Beteiligten klar war, dass die SRK 800 RR zu schwer ist und nicht genügend Leistung hat. Durch stetige Verbesserungen holte Raffaele De Rosa in Most dieses Jahres im ersten Lauf als 15. zumindest den ersten WM-Punkt für das ambitionierte Werk aus China.
Seit Monaten wird an einem neuen Modell mit einem Vierzylinder-Reihenmotor mit 650 ccm gearbeitet, das noch dieses Jahr zum Einsatz kommen wird. Zusammen mit einem verbesserten Chassis, neuer Verkleidung und deutlich effizienterer Aerodynamik soll der Anschluss an die Spitze gelingen. Das Motorrad soll sich in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium befinden, doch das für Mitte Juni in Misano geplante Debüt musste verschoben werden.
De Rosa, seit Beginn des QJ-Projekts dabei, äußerte die Hoffnung, dass die neue SRK zu Beginn der zweiten Saison in Donington Park fertig sein würde. Doch auch daraus wird nichts. Dabei war zu hören, dass die neue Maschine «zu 90 Prozent fertig» sei und nur noch ein paar Kleinteile fehlen. Das Chassis wurde bereits im Januar und März mit den Einsatzfahrern auf der Rennstrecke getestet, der Motor läuft auf dem Prüfstand und mit der neuen Verkleidung war das Werksteam schon im Windkanal.
Für De Rosa ist diese Nachricht ein Rückschlag. «Die Strecke in Donington gefällt mir hervorragend und ist mit wichtigen Erinnerungen verbunden, wie meinem ersten Weltmeisterschaftsrennen», sagte der Italiener. «Genau deswegen hätte ich diese Runde lieber mit dem neuen Motorrad bestritten, aber es ist weiterhin nicht fertig. Also werden wir die Entwicklungsarbeit an der SKR 800 RR fortsetzen und wie immer versuchen, die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.»