Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Kevin Wahr: Wie wichtig ist ein Deutscher für die WM?

Von Ivo Schützbach
Kommende Woche Donnerstag trifft sich Kevin Wahr mit dem Management von Promoter Dorna in Barcelona. Der 24-Jährige möchte unbedingt Supersport-WM fahren.

Seit Monaten versucht der Deutsche Supersport-Meister Kevin Wahr alles zu organisieren, um 2014 in der Supersport-WM dabei zu sein. Dabei hat sich herauskristallisiert, dass eine komplette Saison mit sechs Übersee-Rennen in den USA, Malaysia, Australien, Katar, Südafrika und Russland nicht finanzierbar ist. «Dafür lassen sich keine Sponsoren auftreiben», sagte der Nagolder zu SPEEDWEEK.com. «Übersee-Rennen sind mit viel Aufwand verbunden, das kann ich nicht alles alleine abwickeln.»

Nun arbeitet Wahr am Plan B, er will in der Weltmeisterschaft so viele Europa-Rennen wie möglich fahren. Zu diesem Zweck fliegt er kommenden Donnerstag nach Barcelona und trifft sich dort im Dorna-Hauptquartier mit Superbike-Manager Javier Alonso. «Danach weiß ich hoffentlich, wie viele Fahrer sie haben und ob sie froh wären, mich dabei zu haben», so der 24-Jährige. «Alonso lernt mich kennen, ich bin vertrauenswürdig, kein Schwätzer. Ich brauche nur die Zusage von der Dorna. Ich gehe davon aus, dass ich mehrere Rennen als One-Event-Fahrer bestreiten kann, habe aber noch keine Sicherheit.»

Aktuell präsentiert sich die Startliste der Supersport-WM 2014 sehr trist, noch keine 20 Fahrer sind namentlich bestätigt. Aus deutschsprachiger Sicht schaut es besonders düster aus: Der Wiener David Linortner hat sich aus der WM zurückgezogen, sein Landsmann Yves Polzer will nur vereinzelte Europa-Rennen fahren. Der Schweizer Dominic Schmitter hat einen ähnlichen Plan wie Kevin Wahr.

Pro WM-Lauf braucht Wahr 4000 Euro für Nenngeld und Reifen, hinzu kommen Kosten für Diesel und Maut für den Team-LKW sowie Flugtickets. 10.000 Euro sind schnell zusammen. Mit acht Europa-Rennen blieb dem Yamaha-Piloten Zeit, vereinzelte Rennen in der IDM Supersport zu bestreiten: «Ich würde die Termine raussuchen, welche sich nicht mit der WM überschneiden und auch für meine Sponsoren interessant sind. Sollte die Dorna meinen Vorschlägen nicht zustimmen, könnte ich als Notlösung auch die komplette IDM fahren und in der WM einzelne Gaststarts absolvieren. Egal wie, die Motorräder sind im Aufbau, Teile bestellt und ich habe auch ein Bike für die IDM organisiert, ich bin flexibel.»

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