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Kevin Wahr (18./Yamaha): Falsche Voraussetzungen

Von Ivo Schützbach
Startplatz 18 und 2,157 sec Rückstand würde Kevin Wahr normalerweise als derbe Niederlage werten. Weshalb das bei der Supersport-WM in Magny-Cours nicht so ist.

«Im Normalfall wäre ich mit diesem Ergebnis voll unzufrieden», räumte Kevin Wahr aus dem Team RS Wahr by Kraus Racing Yamaha nach Platz 18 gegenüber SPEEDWEEK.com ein. «So weit hinten stand ich glaube ich noch nie, und 2 sec Abstand ist auch relativ viel. Aber ich muss sagen, dass ich für meine Verhältnisse mit dem Motorrad echt gut klargekommen bin. Wir sind in jedem Training schneller gefahren, aber die Zeit hat nicht gereicht, um etwas Ordentliches nachlegen zu können. Ich muss immer das Gleiche erzählen: Ich kenne auch diese Strecke nicht, im Qualifying sehe ich dann wieder ein paar Ecken, in denen ich früher Gas geben kann oder wo ich eine andere Linie fahren muss. Ich habe mich wohlgefühlt und ich hatte auch Spaß beim Fahren, aber es fehlte einfach die Zeit.»

MV-Agusta-Werksfahrer Jules Cluzel fuhr mit 1:40,550 min in seiner eigenen Liga. Lassen wir seine Fabelzeit außen vor, fehlen Wahr 1,6 sec zum Besten des Rests. Könntest du mit diesem Rückstand eher leben?

«1,6 sec Rückstand ist realistisch», meinte der Schwabe. «Das kann man jemandem zutrauen, der unter meinen Bedingungen in der WM mitfährt. Wenn manch anderer Fahrer nach drei Monaten Pause aufs Motorrad sitzen würde, und zwischendurch die ganze Zeit schaffen muss... Hin oder her, der Abstand ist zu groß. Etwas Zeit muss und kann ich noch holen. Klar ist aber auch, dass ich am Sonntag nicht um den sechsten Platz, sondern eher um 12 bis 13 kämpfen werde – wenn es gut läuft.»

Dass Youngster Dominic Schmitter (Startplatz 14) eine halbe Sekunde schneller fuhr, rang Kevin Wahr viel Respekt ab: «Er zeigt hier eine geile Leistung, da lasse ich auch nichts dagegen kommen. Er ist ein guter Typ und fährt verdammt schnell. Aber ich sehe nur meine Situation und da gibt es einige Sachen zu verbessern, wenn ich nächstes Jahr in der Weltmeisterschaft mitfahren will. Da muss man einfach schauen, dass man das Budget professioneller aufstellt und man dadurch auch die Möglichkeit hat, etwas weniger zu schaffen und dafür mehr zu testen. Die anderen Jungs machen nichts anderes als Supermoto fahren und hier und da trainieren. Aber so ist es nun mal. Wenn ich dahin will, muss ich die Voraussetzungen dafür schaffen. Das wird meine Hauptaufgabe für den Winter sein.»

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