Wie Julian Puffe den Traumdeal mit Althea BMW bekam

Von Ivo Schützbach
Sechs Hersteller sind in der Supestock-1000-EM 2017 vertreten, um vordere Plätze fahren nur die werksunterstützten Teams. Zu dieser Erkenntnis ist auch Julian Puffe gelangt – und hat bei Althea BMW unterschrieben!

Seit 2006 hat mit einer Ausnahme immer Ducati oder BMW den Titel in der Superstock-1000-Kategorie erobert. 2016 triumphierte Raffaele De Rosa (Althea BMW) vor Leandro Mercado (Aruba.it Ducati) und Kevin Calia (Nuova M2 Aprilia).

Julian Puffe erlebte im Team Agro On-Benjan Kawasaki eine schwierige Saison, lediglich in Donington Park konnte er als Zwölfter in die Punkte brausen.

In der Superstock-1000-EM 2017 wird der 21-Jährige mit Michel Fabrizio zusammenarbeiten. Der Superbike-WM-Dritte von 2009 bringt innerhalb der Struktur von Althea eine zweite Superstock-BMW zum Einsatz und soll sich um die Betreuung der Nachwuchspiloten kümmern. Während Marco Faccani direkt für Althea BMW antritt, firmiert der Auftritt von Puffe unter Althea MF84 BMW.

Für Julian Puffe ein Glückgriff, es gibt kaum ein stärkeres Team im Fahrerlager. «Erst wollte ich wieder für Benjan fahren, wir waren uns fast einig», erzählte der Schleizer SPEEDWEEK.com. «Dann hatten wir Probleme, das Budget aufzubringen. Auf einmal hatten sie alle drei Fahrer zusammen und ich stand mit gar nichts mehr da.»

«Dann haben wir uns hingesetzt und alle möglichen Leute angeschrieben, Genesio Bevilacqua von Althea hat gleich zurückgeschrieben, ob wir uns mal in Italien treffen. Ich bin nach Italien geflogen und wir haben geredet. Anfangs war es auch zu teuer, wir haben dann zuhause aber noch ein paar Sponsoren gefunden. Als ich Althea sagte, dass wir es trotzdem nicht hinkriegen, kam er auf die Idee, mich unter dem Team von Michel Fabrizio laufen zu lassen. Ich bekomme das gleiche Material, habe aber eine separate Teamstruktur. Das war gut für uns, das war der letzte Platz.»

Puffe weiß, dass es ihm bei Althea technisch an nichts mangeln wird, gegen die werksunterstützten Teams von Aprilia, Ducati, Kawasaki und Yamaha findet er beste Voraussetzungen vor.

«Lieber probieren wir mal ein Jahr dort, dann wissen wir, wo ich stehe», meint er. «Das ist besser, als drei Jahre in irgendeinem Team mitzufahren. Das Team weiß, dass es mir an Erfahrung fehlt – ich habe erst spät angefangen. Sie erwarten keine Siege von mir. Wenn ich Mitte des Jahres um Platz 10 herum fahren könnte, dann wären die Ziele erfüllt. Wenn dieses Jahr alles gut läuft, dann ist es so abgemacht, dass ich 2018 eine zweite Saison kriege, dann muss es klappen. Wenn ich wieder nur um Platz 20 fahre, dann können wir gleich sagen, das war’s. Die Wahrheit ist, es gewinnen nur die Werksteams, deren Material ist viel besser.»

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