Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Erste Niederlage: Wieso Markus Reiterberger 5. wurde

Von Ivo Schützbach
Markus Reiterberger (re.) mit Teamchef Werner Daemen

Markus Reiterberger (re.) mit Teamchef Werner Daemen

Nach Platz 5 bei der Superstock-1000-EM in Imola liegt Markus Reiterberger in der Gesamtwertung nur noch einen Punkt vorne. «Ich bin viermal fast abgeschmiert», meinte der BMW-Pilot.

Nach den drei freien Trainings führte Markus Reiterberger die Zeitenliste an, im verregneten Qualifying strandete er wegen einer falschen Abstimmungsstrategie auf Startplatz 9.

«Ich war im Training zwar manchmal vorne, aber immer nur knapp», erzählte Reiti SPEEDWEEK.com. «Das war immer nur eine gute Runde. Ich war nicht schlecht, die Pace war ähnlich wie von Tamburini und Sandi. Die haben vor dem Rennen noch mal einen Schritt gemacht, während ich mich vom Rhythmus her nicht so wohlgefühlt habe. Ich konnte zwar spät bremsen, musste dann aber oft in den Kurven weit gehen. Im Warm-up haben wir was versucht, ich war aber immer noch einen Tick zu langsam.»

Für das Rennen beschloss das Team alpha Racing Van Zon BMW von Werner Daemen etwas zu riskieren. «Wir mussten etwas machen, sonst sind wir nicht auf dem Niveau der anderen», unterstrich Reiti. «Wir änderten was am Stoßdämpfer, das beim Rausbeschleunigen am Anfang mehr Stabilität brachte. Aber beim in die Kurven Reinfahren schob es mich noch mehr nach außen. Das war die Befürchtung – sie hat sich im Rennen bewahrheitet.»

Der Bayer war von Startplatz 9 kommend schon bald Fünfter und an der Spitzengruppe mit Matteo Ferrari (Ducati), Roberto Tamburini (BMW), Maximilian Scheib (Aprilia) und Federico Sandi (Ducati) dran. Ein paar Runden vor Schluss sah es so aus, als könnte Reiterberger noch nach vorne stürmen. «Ich habe mein Maximum gegeben und bin viermal fast übers Vorderrad abgeschmiert», schilderte der passionierte Speedway-Fan. «Ich habe alles versucht, einmal musste ich durch den Dreck, da hätte es mich fast runtergehauen – ich war schon mit dem Kopf Richtung Gras, konnte es aber abfangen. Als ich an die Gruppe rangefahren war, dachte ich, dass ich das Rennen gewinnen kann – ich habe fest damit gerechnet. Aber da war ich schon über dem Limit unterwegs und musste mehrfach weitgehen. Über den Imola-Schriftzug neben der Strecke bin ich dreimal drüber gebrettert. Ich bin froh, dass ich heil angekommen bin und wenigstens ein paar Punkte holen konnte.»

Für Rang 5 gibt es elf Punkte, damit hat Reiti nach seinen Siegen in Aragón und Assen jetzt 61 auf dem Konto – einen mehr als Tamburini auf Platz 2.

«Ich habe damit gerechnet, dass die Italiener hier stark sind», unterstrich der dreifache Deutsche Meister. «Deshalb habe ich auch immer tief gestapelt. Wir wussten, dass dieser Tag kommt. Ich dachte, Imola wäre die beste Strecke für mich, weil es hier so harte Bremszonen gibt, aber die waren heute eher gegen mich. Ich muss meine Zeit beim Bremsen herausholen, sonst hatte ich keine Chance. Über die Beschleunigung ging es nicht.»

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