Jens Müller: «Ich nehme jetzt den Gang raus»

Von Andreas Gemeinhardt
Jens Müller

Jens Müller

Jens Müller, der bisherige Teamchef des Racing Teams Germany Suzuki Müller aus Leipzig, zieht sich vom aktiven Motorsport zurück.

Nach 18 Jahren zwischen Boxengassen, Wohnwagen, asphaltierten und nicht befestigten Rennstrecken lässt Jens Müller die Maschine jetzt ausrollen. Seine Ärztin hatte ihm zuvor die schwarze Flagge mit seiner Startnummer gezeigt.

Erste Erfolge auf groben Stollen
Als Mechaniker und später als Teamchef war er in den unterschiedlichsten Kategorien des Zweiradsports aktiv. Beim Hallencross, als Haudegen wie «Mad» Mike Jones populär waren, hat er nach den Heats die Suzuki von Chris Young «wieder gerade gebogen». Bei der legendären Rallye München-Breslau schaffte es das Team mit Fahrer Torsten Altmann zweimal aufs Podest. Danach folgten Einsätze im Supermoto und beim spektakulären Hillclimbing von Rachau und im schweizerischen Obersaxen.

Pokale am Fliessband im Roadracing
Viele Pokale für seine Fahrer und die Marke Suzuki konnte Jens Müller auch im Roadracing sammeln. Eine lange Erfolgsgeschichte schrieb er mit dem Fahrer Didier Grams auf europäischen Strassenskursen. Im Jahr 2010 gewann Didier Grams, unterwegs mit einer GSX-R 1000, zehn von zehn Läufen der International Road Racing Championship und siegte mit Idealpunktzahl. Diese Bilanz beeindruckte auch den Veranstalter des Macau-Grand Prix und er holte die Truppe in das Las Vegas des Ostens.

Schumachers Segway gegen Staubsauger getauscht
Es ist nicht allein die Sucht nach schnellen Zeiten, Punkten und Pokalen, die den Rennvirus ausmacht. Jens Müller, der Händler für Suzuki und Horex in Leipzig, denkt auch gern an die Abende im Fahrerlager und manche kuriose Begebenheit. «Da sind schon tolle Sachen passiert», erinnert sich Jens, «Einmal bemerkte unser Fahrer erst an der Rennstrecke, dass er keine Kombi dabei hatte. Bei einem Strassenrennen in den Niederlanden kam er im Innenbereich einer Kurve ins Rutschen, geriet in den Vorgarten eines Einfamilienhauses und stürzte in einen Rhododendron-Busch. Spannend war auch die Zeit, als Michael Schumacher in der IDM-Superbike fuhr. Einmal gelang es mir, seinen Segway gegen einen Staubsauger auszutauschen. Das war ein riesen Spass.»

Danke für eine tolle Zeit
Nach seiner aktiven Zeit will der Motorrad-Enthusiast das eine oder andere Rennen als Zuschauer verfolgen, sich um Familie und Freunde kümmern und alte Hobbys reaktivieren. «Ich danke meinen Fahrern Torsten Altmann, Didier Grams und Steven Michels für die schönen und erfolgreichen Jahre im Motorsport. Herzlichen Dank auch an die Mechaniker, Betreuer, Sponsoren und Freunde, die mich begleitet haben. Es war toll, aber ich nehme jetzt den Gang raus», verabschiedet sich Jens Müller von der Rennsport-Szene.
Quelle: Racing Team Gemany Suzuki Müller - PR Frank Liebmann

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