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Dominique Thury in Genf: Ohne Risiko, aber ein Sturz

Von Matthias Dubach
Dominique Thury: Der SX-Cup-Leader tritt in der Genfer Palexpo-Halle zum Training unter Wettkampfbedingungen an

Dominique Thury: Der SX-Cup-Leader tritt in der Genfer Palexpo-Halle zum Training unter Wettkampfbedingungen an

Um sich auf die ADAC-SX-Cup-Runde in München vorzubereiten, nimmt Gesamtleader Dominique Thury kurzfristig am Supercross in Genf teil. Der harte und rutschige Boden ist aber ungewohnt.

Vom seinem Vornamen her passt Dominique Thury eigentlich ganz gut in das SX2-Startfeld beim Supercross in Genf. Aber als einziger Deutscher unter 14 Franzosen und den zwei Westschweizern Kevin Auberson und Valentin Guillod ist der Kawasaki-Pilot dennoch der Exot. Thury entschied sich unter der Woche kurzfristig für den Start in der Schweiz, um zwischen den beiden ADAC-SX-Cup-Events von Chemnitz und München eine gute Trainingsmöglichkeit einschieben zu können.

Sein Team Kawasaki-Pfeil schickte mit Tyler Bowers ohnehin einen SX1-Vertreter an den Genfersee. Der Organisator in Genf musste aber zuerst überzeugt werden, dass der aktuelle SX-Cup-Leader einen Startplatz verdient hat. Thury: «Pfeil hat mich gefragt, weil Tyler sowieso fahren sollte. Dann war es aber noch ein bisschen umständlich, hier überhaupt rein zu kommen. Eigentlich fährt hier nur die Französische Supercross-Meisterschaft. Aber wir haben es hingekriegt. Da war ich dann ganz happy darüber. Hauptsächlich bin ich wegen des Trainings hier. Bei uns liegt jetzt schon Schnee, da geht nichts mehr. Und in den Hallen in Deutschland ist es halt etwas komplett anderes, es ist mehr Motocross. Daher wollte ich herkommen.»

Am Freitag konnte der Sachse mit den Rängen 14 und 4 nicht in den Podestkampf eingreifen. «Am Freitag war es nicht so toll. Ich hatte im ersten Lauf einen relativ guten Start, aber ich bin gleich in der ersten Runde hingefallen. Dann war ich schon wieder fast auf Platz 5, aber dann habe ich mich im Waschbrett überschlagen. Mit dem Bauch bin ich auf dem Krümmer gelandet, mit der Fussraste habe ich mir noch die Brust angespiesst. Da war erst mal kurz die Luft weg. Der zweite Lauf war dann besser», schilderte Thury.

Am Geburtstag ohne Risiko in die Top-3?

Heute Samstag feiert das Kawasaki-Talent seinen 21. Geburtstag und hat einen Wunsch: «Gesund bleiben! Normalerweise sind die Top-3 drin. Aber ich werde definitiv nichts riskieren. Wenn ich auf Platz 4 bin, dann werde ich auf vier bleiben. Mein Fokus liegt auf der Deutschen Meisterschaft. Wenn ich in den Top-3 bin ist es gut, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Aber mit diesem Boden habe ich immer zu kämpfen. Auch beim Motocross, wenn es so hart und rutschig ist. Das mag ich eigentlich überhaupt nicht. Aber ich denke, ein besseres Training kann man momentan nicht haben.»

Thury traf in Genf unverhofft auf seinen Noch-Pfeil-Teamkollegen Sulivan Jaulin, der Franzose ersetzt in der Schweiz bei Monster Energy Kawasaki Pro Circuit den Amerikaner Darryn Durham. Ansonsten traf der Sachse in der Palexpo-Halle aber auf einiges Neues: «Es ist hier was anderes. Gerade weil auch die Strecke hier ein bisschen grösser ist. Diese Fahrer hier sind sich sowas eher gewohnt, ich bin mir eher enge, griffige Strecken gewohnt. Vom Niveau her ist es nicht schlecht, aber es liegt alles sehr eng zusammen. Gerade im Zeittraining konnte man das sehen. In Deutschland ist es vielleicht bei den ersten zwei, drei eng. Aber dann werden die Abstände immer grösser. Aber das hier finde ich ganz gut.»

Im Zeittraining am Samstag lagen die ersten Sieben innerhalb einer Sekunde, Thury wurde Sechster. Für den Deutschen ist es erst der zweite Auftritt in der Schweiz. «2008 war ich beim Supercross in Zürich dabei, aber das war nichts Atemberaubendes. Und ich bin noch Husqvarna gefahren… Also das ist alles schnell zum Vergessen! In Genf ist ausser der langen Anreise alles gut.»

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