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SuperEnduro-WM, Krakau: Schmüser auf Junioren-Podest

Von Thorsten Horn
Von der Papierform her könnte Milan Schmüser für die nächsten großen deutschen Glücksmomente in der SuperEnduro-WM sorgen. Beim Saisonauftakt setzte er in der Klasse Junior die erste Duftmarke.

Als damals noch 18-jähriger machte sich Milan Schmüser beim Finale der letztjährigen SuperEnduro-WM-Saison im sächsischen Riesa ein vorgezogenes Geburtstagsgeschenk gleich selbst. Bei seinem Heim-Grand-Prix im März dieses Jahres konnte er dem Seriensieger Dominik Olszowy in einem Heat am Samstag die erste Saisonniederlage beibringen. Tags darauf ließ er sich die WM-Bronzemedaille umhängen. Wiederum einen Tag später feierte das groß gewachsene Nordlicht aus Tensfeld seinen 19. Geburtstag.

Nachdem der Pole Dominik Olszowy als Weltmeister der Junior-Klasse per Reglement in die Top-Kategorie Prestige aufsteigen musste (und ohnehin wollte) und der Vize-Weltmeister Suff Sella aus Israel per Oberschenkelbruch kurz vor dem Saisonstart an diesem Wochenende in Krakau ausgefallen war, drängte die Papierform Milan Schmüser unweigerlich in die Favoritenrolle. In der polnischen Studenten-Hochburg stahl ihm allerdings der Newcomer Mitch Brightmore aus Großbritannien mit drei klaren Heat-Siegen etwas die Show, was den Deutschen nicht weiter beunruhigte.

«Ein Anfang ist gemacht. Ich kann wieder vorn mitspielen, was mich sehr freut. Ich habe gut Punkte mitnehmen können, sodass ich insgesamt mit dem Auftakt zufrieden bin», bilanzierte Milan Schmüser zunächst, um sogleich in die Fehleranalyse einzusteigen.

«Heute war aber definitiv nicht mein bester Tag. Ich hatte sehr viele Probleme mit mir selbst und hatte auch viele Probleme mit der Umstellung beim SuperEnduro auf den Viertakter. Das war eine sehr kurzfristige Entscheidung, die ich aber bewusst so getroffen habe. Ich weiß jetzt nicht, ob es die richtige Entscheidung war, denn mir ist das Motorrad oft ausgegangen. Das passiert mir mit der Zweitakter nicht so häufig. Vielleicht wechsle ich wieder zurück», erklärte er dazu.

Für den nächsten Lauf am 7. Januar 2023 in der SACHSENarena Riesa hat er ziemlich konkrete Pläne. Diese umschreibt er so: «Wenn ich mir die Rennen in der Nachbetrachtung so anschaue, ist ein sehr großes Steigerungspotenzial da. Ich denke, mit der Einstellung kann ich ruhigen Gewissens zu meinem Heimrennen nach Riesa fahren. Da geht definitiv mehr.»

Und das heißt konkret nichts anderes, als der Grand-Prix-Sieg. «Podest ist das mindeste, alles andere wäre eine Enttäuschung. Aber eigentlich will ich den Sieg», fügt mit etwas leiserer Stimme an.

Als Junioren-Weltmeister würde er in die Fußstapfen von Manuel Lettenbichler (2016) und Kevin Gallas (2018) treten.

WM-Stand Junior nach 1 von 5 Läufen:

1. Mitch Brightmore (GB), GasGas, 60
2. Milan Schmüser (D), Sherco, 49, (-11)
3. Ashton Brightmore (GB), GasGas, 42, (-18)
4. Marc Fernandez Serra (E), GasGas, 36, (-24)
5. Raul Guimera (E), Sherco, 32, (-28)
6. Kacper Dudzic (PE), GasGas, 31, (-29)
7. Szymon Kus (PL), KTM, 25 (-35)
8. Alonso Trigo Fernandez (E), 24, (-36)
9. Roland Liszka (H), KTM, 21 (-39)
10. Richard Moorhouse (GB), GasGas, 20, (-40)

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