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Illegaler Yamaha-Motor: Was Rennchef Dosoli sagt

Von Ivo Schützbach
Weil sich das Team SK Racing am Motor der R3 zu schaffen machte, wurde Alfonso Coppola der Sieg bei der Supersport-300-WM in Donington Park aberkannt. Eine schlimme Blamage für Yamaha.

Das Reglement der Supersport-WM 300 ist eindeutig: Zylinderkopf, Kolben, Einlasskanäle, Nockenwelle und Kurbelwelle müssen wie im Serienmotorrad sein. Motortuning ist dadurch beinahe ausgeschlossen.

Das Team SK Racing machte sich trotzdem am Zylinderkopf und der Nockenwelle zu schaffen; Donington-Sieger Alfonso Coppola wurde nachträglich disqualifiziert, die 25 Punkte wurden dem Italiener aberkannt. Statt die WM anzuführen, ist der Italiener nach 5 von 9 Rennen nur noch Vierter.

«Unglücklicherweise hat Coppolas Team eine Modifikation an einem Teil des Motors vorgenommen, die als nicht legal eingestuft wurde», teilte Yamaha-Rennchef Andrea Dosoli SPEEDWEEK.com auf Anfrage mit. «Mit unserem Motor von 2016 gibt es kein Problem, er entspricht exakt dem Reglement von diesem Jahr. Wir sind über die Situation nicht glücklich, wie du dir vorstellen kannst.»

Besonders peinlich für Yamaha: Coppola ist einer von sechs Piloten, die vom japanischen Hersteller besonders unterstützt werden und zum Nachwuchsprogramm bLU cRU gehören. Der Beste von ihnen darf 2018 ein Yamaha-Werksbike in der 600er-WM fahren. Im Moment ist das der WM-Dritte Marc Garcia, der acht Punkte mehr auf dem Konto hat als Coppola.

«Der Betrug war unnötig», hielt ein Funktionär des Motorrad-Weltverbands FIM fest. «Für das Rennen in Misano baute das Team einen Motor aus einem Serienbike ein und Coppola wurde Dritter – weil er ein sehr guter Fahrer ist. Er kann auch so Rennen gewinnen.»

Bei den Rennen in Laguna Seca in gut zwei Wochen sind nur die Superbike-Piloten am Start. Die Fahrer der beiden Supersport-Klassen sowie der Superstock-1000-EM haben bis zum 20. August Sommerpause. Dann gastiert die Weltmeisterschaft auf dem Lausitzring.

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