KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

SX2 Dortmund, Freitag: Aubin siegt bei Sturzfestival

Von Frank Quatember
In der Prinzenklasse ging es am ersten Abend drunter und drüber, viele Favoriten stürzten Ein Franzose zeigte Konstanz und wurde dafür mit dem Sieg belohnt. Niklas Raths stürzte schwer und schied aus.

Bereits in der Qualifikation gab es eine große Überraschung. Matt Baysliss, der Führende der SX2-Wertung, schaffte es nicht, sich für die abendlichen Finalläufe zu qualifizieren und verletzte sich auch noch bei einem Sturz.

Somit bot sich für die Verfolger des Engländers eine gute Gelegenheit, das Gesamtklassement durcheinanderzuwirbeln, in dem es eh ziemlich eng an der Spitze zuging. Allen voran der Franzose Yannis Irsuti, der aber im ersten Lauf seinem fantastisch gestarteten Landsmann Arnaud Aubin den Vortritt lassen musste. Auf Rang 3 landete mit Thomas Do ebenfalls ein hochdotierter Franzose, gefolgt vom Basken Iker Larranaga. Der deutsche Suzuki-Pilot Niklas Raths aus Niederzier kam in der Sprungsektion schwer zu Fall und musste mit einer Schulterverletzung aus der Halle getragen werden.

Der zweite Lauf wurde spektakulär. Am Start setzte sich Iker Larranaga sofort an die Spitze nach dem Holeshot von Marcus Lee-Soper. Eine Runde später übernahm mit Julien Lebeau ein weiterer Franzose die Führung, doch nach hartem Kampf schlug der Baske Larranaga zurück und übernahm erneut die Spitze. Das Favoritenduo Irsuti und Do dümpelte lange im hinteren Teil des Feldes herum, bis zunächst Irsuti den Turbo zündete und auf Rang 2 raste. In dieser Phase des Rennens begann eine wahre Sturzserie: zunächst krachte der Franzose Escoffier in seinen Landsmann Lebeau und beendete dessen Siegchancen. Sekunden später erwischte es Irsuti, der weit zurückfiel. An der Spitze zog Larranaga einsam seine Runden, durch die Stürze wurden Thomas Do, Arnaud Aubin und auch der Deutsche Tom Koch nach vorn gespült und belegten in dieser Reihenfolge die Ränge 2, 3 und 5. Der Thüringer Tom Koch zeigte in den zwei Finals sehr guten Speed, hatte leider im ersten Durchgang Pech am Start und bei einem Sturz in der Mini-Tunneldurchfahrt.

Der Tagessieg in der Westfalenhalle aber ging verdient an Arnaud Aubin auf der Sturm-Kawasaki, der konstant in den Endläufen agierte und vor allem seine Nerven im Zaum hatte.

Die Gesamtwertung wird nach dem Freitag angeführt von Irsuti, dahinter Lebeau und Larranaga. Wie eng es in der Nachwuchsklasse zugeht, zeigt die Tatsache, dass der Fünfte Bayliss nur 8 Punkte hinter dem Spitzenreiter liegt. Alles ist möglich.

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