Valencia: Toprak vor MotoGP-Premiere

Erhält die kränkelnde TCR-Klasse Herstellerzuwachs?

Von Jonas Plümer
Die TCR World Tour in Valencia

Die TCR World Tour in Valencia

In den letzten Jahren fiel die einst boomende TCR-Klasse meistens nur mit negativen Nachrichten auf, doch nun sollen zwei neue Hersteller auf dem Weg in die Klasse sein. Anpassungen des TCR-Reglements?

Die TCR-Klasse, welche die weltweit führende Tourenwagenklasse ist, beendete 2025 ihr zehntes Jahr, denn 2015 führte Tourenwagenzampano Marcello Lotti die Kategorie als «GT3 des Tourenwagensports» ein. Doch hinter der Klasse liegen schwierige Jahre.

Immer mehr TCR-Serien haben einen enormen Teilnehmerrückgang zu verdauen. So musste die ADAC TCR Germany vor der Saison 2023 aufgrund von Teilnehmermangel eingestellt werden. 2017 nahmen noch mehr als 40 Tourenwagen an der deutschen Rennserie teil! Doch neben steigenden Kosten, stellten immer mehr Hersteller die Unterstützung ein. Teils unseriöse Organisationen, wie zum Beispiel in diesem Jahr in der TCR Australia, hatten ebenfalls ihre Mitschuld am teilweisen Niedergang der Klasse.

Zudem traf der startende Boom der GT4-Klasse die TCR-Kategorie stark. Zwar sind die GT4-Fahrzeuge im Kaufpreis teurer als die TCR-Tourenwagen, doch im Unterhalt und in den Wartungsintervallen sind die GT-Fahrzeuge günstiger als die 2-Liter-Tourenwagen. Zudem nutzen viele Nachwuchsfahrer die GT4-Klasse als Aufstieg in den GT3-Sport, während Gentlemanfahrer das höhere Prestige der GT4-Fahrzeuge anziehender finden. Viele fahren halt lieber mit einem Aston Martin, Porsche oder McLaren Rennen, als mit einem Hyundai oder Lynk&Co, eine Marke die gefühlt kaum einer kennt.

Im Rahmen des legendären Macau GP, wo die TCR World Tour ihr Saisonfinale austrug, äußerte sich WSC Ltd.-Direktor Marcello Lotti – der Erfinder und Rechteinhaber des TCR-Sports – am vergangenen Wochenende positiv über die Zukunft des TCR-Sports.

«Wir können derzeit keine weiteren Informationen geben, aber am kommenden Freitag wird ein neuer Hersteller bekannt gegeben, der nächstes Jahr in die TCR einsteigen wird», so Lotti gegenüber Touringcartimes. «Wir haben Gespräche mit verschiedenen Automobilherstellern geführt, und Ende dieses Monats wird eine weitere Ankündigung folgen, ebenfalls für einen anderen Hersteller, der in der TCR antritt.»

Laut Lotti wird dabei auch das technische Reglement der TCR-Klasse etwas erweitert, welches bislang sehr starr war. Es war vorgeschrieben, dass die Fahrzeuge 4- oder 5-Türer sein müssen und von einem Turbomotor mit 1,6 – 2 Liter Hubraum angetrieben wird. Die Leistung liegt bei ca. 350 PS. Einzig Audi (mit dem Audi Sport TT Cup-Fahrzeug) und Opel (mit dem Opel Astra OPC Cup-Fahrzeug) absolvierten 2015 im ersten TCR-Jahr einige Erprobungsrennen mit einem Coupé bzw. Dreitürer, ehe die Marken mit Eigenentwicklungen, die dem Reglement entsprachen, in den Folgejahren in die TCR-Klasse einstiegen.

«Wir erweitern die Vorschriften, um mehr Autos aufzunehmen, vergrößern den erlaubten Hubraumbereich und heben die Vier-Türen-Regelung auf, da wir jetzt beispielsweise auch Dreitürer sehen», erklärt Lotti weiter. «Wir wollen einen flexibleren Ansatz, solange sie im Rahmen des Konzepts der Limousinen bleiben.»

SPEEDWEEK wird euch zu den Entwicklungen auf dem Laufenden halten und die neuen Fahrzeuge ausführlich vorstellen.

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