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Champion Ogier, zurzeit ohne Auto, im Test-Stress

Von Toni Hoffmann
Sebastien Ogier, Weltmeister ohne Auto

Sebastien Ogier, Weltmeister ohne Auto

Nach Berichten spanischer und britischer Medien soll der vierfache Champion Sébastien Ogier, seit Australien nach dem Rückzug von Volkswagen ohne Auto, diese Woche Toyota und Ford testen.

Seit dem Finale der Rallye-Weltmeisterschaft in Australien gibt es in der Königsklasse eine bizarre Situation. Der Weltmeister Sébastien Ogier steht bislang für die nächste Saison ohne Arbeitsgerät da. Der Titelverteidiger hat bislang noch kein Auto für 2017. Gleiches gilt für seine ehemaligen VW-Kollegen Jari-Matti Latvala und Andreas Mikkelsen. Die beiden Letztgenannten sind allerdings von der weiteren Entwicklung bei Ogier abhängig. Ob der letzte Arbeitgeber Volkswagen seinen drei Arbeitnehmern schon die Freigabe erteilt hat, ist nicht bekannt. Der Vertrag läuft aber bis Jahresende.

Nichtsdestotrotz soll Ogier sich in dieser Woche in einem Test-Stress befinden. Schließlich ist der Wahlschweizer, der mit seiner Frau Andrea Kaiser und Sohn Tim am Bodensee wohnt, der gefragteste Mann in der WM-Szene und dürfte bei den Teams, die um ihn buhlen, mit Kusshand aufgenommen werden. Außer Huyndai, die mit dem Vizechampion Thierry Neuville, Dani Sordo und Hayden Paddon gut aufgestellt sind, dürften Citroën, M-Sport und Toyota Gazoo Racing den 38-fachen Gesamtsieger auf der Einkaufsliste haben. Ogier dürfte sich um seine sportliche Zukunft wenig Sorgen machen, allerdings hat er auch vor einer Vertragsunterzeichnung zur Bedingung gemacht, dass er vorher sein zukünftiges Arbeitsgerät genau testen möchte.

Nach Informationen spanischer Medien soll Ogier am Mittwoch in Katalonien den neuen Toyota Yaris WRC, mit dem die Japaner über das Team von Toyota Gazoo Racing unter Führung von Tommi Mäkinen wieder in die Königsklasse zurückkehren wollen, auf Schotter und am Nachmittag auf Asphalt getestet haben. Dies würde auch erklären, warum Ogier Australien so schnell Richtung Europa verlassen und auf die Abschluss-Gala in Sydney verzichtet hat. Ogier zeigte sich aber nicht unbedingt begeistert vom Toyota Yaris, an dessen Set-up und Aufhängung noch viel gearbeitet werden müsse, um eine optimale Straßenhaftung zu erreichen. Die Motorleistung aber habe ihn überzeugt.

Die nächste Teststation für Ogier ist Großbritannien. Dort soll er noch diese Woche in Wales oder Cumbria, wo M-Sport seinen Firmensitz hat, den neuen Ford Fiesta RS WRC testen. Malcolm Wilson, der Eigner von M-Sport, möchte unbedingt Ogier verpflichten, aber als ein nur werksunterstütztes Team ist sein eigener Etat etwas schmal für eine Verpflichtung des vierfachen Weltmeisters und Titelverteidigers. Dies dürfte aber weniger ein Problem darstellen, weil ihm bei der Verpflichtung von Ogier Ford wohl sehr stark unter die Arme greifen dürfte. Der letzte Weltmeister, der in einem Ford saß, war Ari Vatanen 1981. Ogier in einem Ford wäre ein immenser Imageschub.

Von Citroën, dem ehemaligen Team von Ogier, das er Ende 2011 mehr in Unfrieden wegen der bevorzugten Behandlung seines Namensvetters Sébastien Loeb verlassen hat, war bislang noch nichts zu hören. Ogier hätte diese Woche bei Citroën testen sollen. Insider glauben zu wissen, dass Matton mit Ogier erst einen Vorvertrag machen will, bevor sich dieser in den neuen C3 WRC setzen darf. Eine Option ist das Zwei-Zacken-Team unter Yves Matton allemal.

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