Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Neuville: «Ogier ist in diesem Jahr zu schlagen»

Von Toni Hoffmann
Der Vizechampion Thierry Neuville dominierte im Hyundai i20 Coupé WRC bis zu seinem Fehler am Samstagnachmittag den Saisonauftakt zur Rallye-Weltmeisterschaft klar, doch der Sieger war Sébastien Ogier.

Vizeweltmeister Thierry Neuville weiß aus den Vorjahren, dass die Rallye Monte Carlo nicht den kleinsten Fehler verzeiht. Nach seinem Pech am Samstagnachmittag, bei dem als klarer Spitzenreiter im Hyundai i20 Coupé WRC eine Brücke touchierte und deswegen nach einem Zeitverlust von mehr als 32 Minuten vom ersten auf den 15. Rang abstürzte, weiß er es noch besser. Dennoch bleibt er optimistisch, dass er den Auftaktsieger Sébastien Ogier auch im Ford Fiesta WRC schlagen kann.

«Die Rallye Monte Carlo ist eine Veranstaltung, bei der ich immer kämpfen muss. Ich bin hier immer ein wenig vorsichtig. Aus meinen Erfahrungen in der Vergangenheit, wo ich einige Fehler gemacht habe, habe ich viel gelernt, daher ging ich mit besseren Gefühlen diesmal an die Rallye heran», sagte Neuville. «Wir hatten in diesem Jahr viel vor. Nun hat ein kleiner Fehler alle Hoffnungen zerstört, dabei hat das Auto so perfekt funktioniert.»

Neuville und Hyundai, Vizechampion bei den Herstellern, wurden vor dem Saisonstart als die Favoriten gehandelt, und sie bleiben es auch. Das hat Neuville mit seiner starken Vorstellung bis zur letzten Prüfung am Samstag bewiesen. In diese war er als souveräner Leader mit einem Vorsprung von 51 Sekunden auf Ogier gestartet. Dann passierte ihm, wie er selbst sagt, ein kleiner, aber alles zerstörender Fehler.

«Das Auto ist nie perfekt. Ich denke, jedes Team nimmt sich hierfür mehr oder weniger Zeit. Aber mit den wenigen Kilometern habe ich gezeigt, was man mit dem Auto machen kann. Das Team hat angesichts der wenigen Zeit, die blieb, um das Auto zu entwickeln und zu bauen, eine starke Leistung gezeigt.»

Neuville rettete bei der Rallye Monte Carlo das, was noch zu retten war. Auf der «Power Stage», das war der zweite Durchgang über den stark verschneiten Col de Turini, schnappte er sich mit einer Hammerzeit mit 30 Sekunden Vorsprung die fünf Bonuspunkte.

«Die Herstellerwertung zu gewinnen ist immer das primäre Ziel eines Teams. Und wir haben einen gut aufgestellten Kader. Ich denke, Hayden Paddon und ich können bei allen Rallyes schnell sein. Dani Sordo ist auf Asphalt stark und in der Saison konstant. Wir haben somit alle Chancen, den Herstellertitel zu gewinnen. Aber dazu müssen wir gerade Citroën und auch M-Sport und dort speziell Sébastien Ogier schlagen.»

Und der «Monte»-Pechvogel ergänzt: «Aus meiner persönlichen Sicht gilt, besser als letztes Jahr zu sein. Und dafür muss ich gewinnen. Wenn wir mehr Siege holen, werden wir später auch den Titel gewinnen. Ich zähle mich in diesem Jahr zu den Favoriten. Dazu zählt natürlich auch Sébastien, aber die Lücke zwischen wird in diesem Jahr bestimmt kleiner.»

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