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Rotationsprinzip wieder in der Diskussion

Von Toni Hoffmann
Die WM-Teams 2010

Die WM-Teams 2010

In letzter Zeit deutete alles auf die Abschaffung des umstrittenen Rotationsprinzips hin, nun soll es doch beibehalten werden.

Einmal «hüh», einmal «hott». Alle murrten gegen das umstrittene Rotationsprinzip, nachdem einige Rallyes für ein Jahr im Rallye-«Oberhaus» pausieren müssen, andere Veranstaltungen hingegen aufsteigen. Dann signalisierte die FIA, sie wolle das Prinzip, weswegen schon einige bekannte Rallyes so auch der deutsche WM-Lauf 2009 ein Jahr Auszeit nehmen mussten, wieder abschaffen. In diesem Jahr müssen z.B. Argentinien, Griechenland und Italien aussetzen. Jetzt aber möchte die FIA, allen voran der Vorsitzende der Rallye-Kommission Morrie Chandler, dessen Rallye Neuseeland im Vorjahr ebenfalls von dem Kalender-Wechsel-Dich-Spielchen betroffen war, aber plötzlich daran festhalten.

Hingegen ist der WM-Vermarkter North One Sport gegen dieses Prinzip. «Ich weiss, dass North One Sport gegen eine solche Rotation ist, aber es gibt einige wichtige Kandidaten. Im letzten Jahr glaube ich, wir hätten eine Lösung darin gefunden, dass sieben, acht, maximal neun Rallyes jährlich stattfinden und acht, die rotieren. Die neuen Veranstaltunger wie Norwegen, Jordanien und Irland, die aufgestiegen sind, sagten gleich, sie würden damit zufrieden sein, wenn ihre Rallye alle zwei Jahr im WM-Kalender wäre», erklärte Chandler.

«Ich bevorzuge keineswegs das Rotationsprinzip, aber mit einer kleinen Rotation wäre es vielleicht möglich, die Bedürfnisse einiger Länder zu berücksichtigen und damit für etwas Abwechslung zu sorgen. Ich hatte mich darüber mit North One Sport eingehend unterhalten. Sie führten wichtige wirtschaftliche Gründe an, warum sie die Rotation nicht mehr wollen, was ich auch verstehen kann», führte Chandler weiter aus.

Ein Vorschlag wäre doch machbar, sich an den Fussball-Ligen zu orientieren. Zum Beispiel: die drei Rallyes, die in den Oberserverberichten am schlechtesten beurteilt wurden, steigen ab, und zwei Rallyes, die zwar pausieren mussten, aber dennoch in der Auszeit stattgefunden haben und demnach von den Observern an besten beurteilt wurden, kehren wieder in die WM zurück. Hinzu kommt ein neuer Bewerber, der bei seiner WM-Generalprobe die FIA-Kriterien am besten erfüllt hat. Diese drei steigen dann in die «Königsklasse» auf. Damit wäre gewährleistet, dass sich jeder Veranstalter anstrengt, eine solide und sportlich anspruchsvolle Rallye organisiert, um entweder in der WM zu bleiben oder in diese zurückzukehren respektive aufzusteigen.

Der Kalendervorschlag mit 15 Rallyes 2011 von North One Sport wurde auf der letzten Sitzung des FIA-Weltrats nicht angenommen. Dieser vertagte die Entscheidung auf die nächste Sitzung am 16.April. Bis dahin sollen der FIA-Präsident Jean Todt, Morrie Chandler und North One Sport eine vernünftige Lösung, bevor darüber per Fax abgestimmt wird.

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